Verein Alternative Kultur setzt ein Zeichen gegen Holocaust-Leugner

1 Min

72 Jahre ist es her: Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. An diesen Tag wollen die Mitglieder des Vereins Alternative ...

72 Jahre ist es her: Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. An diesen Tag wollen die Mitglieder des Vereins Alternative Kultur Coburg erinnern und laden am Freitag zu einer Gedenkveranstaltung ein.
Um 17 Uhr treffen sich alle, die daran teilnehmen möchten, im Zentrum für Alternative Kultur (ZAKC) in der hinteren Kreuzgasse 3. Gegen 17.15 Uhr startet der Marsch zum Friedhof, um dort der sechs Millionen ermordeten Menschen jüdischen Glaubens und aller anderen Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken.
Das ZAKC bleibt währenddessen für Menschen mit Gehproblemen offen.
Um 19 wird der Film "Holocaust-Light gibt es nicht!" gezeigt. Die Filmemacher begleiten die Künstlerin Sara Atzmon. Sie erzählt ihre Geschichte des Überlebens und setzt sich außerdem mit der Schlussstrich-Debatte in Deutschland auseinander.


"Es ist unsere Pflicht"

In der Pressemitteilung des Vereins heißt es dazu: "Auch wenn die Rufe nach dem Vergessen aus den verschiedenen politischen Lagern und Schichten der Gesellschaft immer lauter werden, ist es mit jeder Aufforderung, sich der Verantwortung zu entledigen, noch mehr unsere Pflicht, die Erinnerung aufrechtzuerhalten.
Der Holocaust darf nicht verdrängt, von Populisten relativiert und geleugnet werden. Wir möchten uns gegen ein zunehmendes Desinteresse an der Geschichte stellen und diejenigen würdigen, die dem Terror des Faschismus ausgeliefert waren. Im Sinne einer demokratischen Erziehung und Aufrechterhaltung der Demokratie ist ein Geschichtsbewusstsein in Deutschland notwendig. Der Erfolg von Erinnerungskultur lässt sich nicht in Daten messen, allerdings ist die Aufrechterhaltung der Erinnerung an das geschehene Unrecht notwendig, um Empathie und Mitgefühl zu fördern sowie Sensibilität gegenüber menschenverachtender Tendenzen zu schaffen." Es sei notwendig zu erinnern, wohin derartige Ideologien schon einmal führen konnten. ren