90 Jahre Treue zur Gewerkschaftsbewegung Deutscher Lokomotivführer (GDL) verkörpern drei Mitglieder, die während der jährlichen Ehrungs- und Adventsveransta...
90 Jahre Treue zur Gewerkschaftsbewegung Deutscher Lokomotivführer (GDL) verkörpern drei Mitglieder, die während der jährlichen Ehrungs- und Adventsveranstaltung der GDL-Ortsgruppe Lichtenfels im Rampenlicht standen. Mit der Übergabe von Ehrenurkunden und Erinnerungspräsenten sprachen stellv. Landes- und Bezirksvorsitzender Bernd Seubert (Estenfeld) sowie Ortsgruppenvorsitzender Rüdiger Geiger den Jubilaren Dank für ihren Einsatz auf DB-Gleisen aus. Für vier Jahrzehnte an Roland Müller (Kronach/Gehülz), für ein Vierteljahrhundert an Peter Bär (Pressig) und Wolfgang Schubert (Lautertal), der seit 19 Jahren die Kassengeschäfte führt und als Mitgründer der Ortsgruppe Sonneberg fungierte.
In den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete der Ortsgruppenvorsitzende Hartmut Götz (Bad Rodach). Mehr als 40 Jahre stand er im Führerstand elektrisch betriebener DB-Triebfahrzeuge verschiedener Baureihen, um Züge im Personen- und Güterverkehr sicher ans Ziel zu bringen."Durch meinen Onkel bin ich zur Bahn gekommen" stellte der rüstige Jungpensionär rückblickend fest. Nach seiner Ausbildung im damaligen Betriebswerk Lichtenfels zunächst vom Bahnhof der Korbstadt, später vom Einsatzort Nürnberg und seit 1990 wieder auf der damals fabrikneuen Baureihe 111 von Lichtenfels aus. Gut erinnert er sich an einen deutsch-deutschen "Sündenfall": eine spontane Grenzüberschreitung vor der Wiedervereinigung. "Da hab ich doch wirklich den Abstieg in Ludwigsstadt verpasst und bin ohne eigentliche Genehmigung als zweiter Mann bis in den streng abgeriegelten Systemwechselbahnhof Probstzella auf der Lok geblieben."
oez