Verbissener Kampf um jeden Ball

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Wer angelt sich den Ball? Mit Ryan Thompson (l.) und DJ Kennedy stehen sich auch heute die besten Werfer ihrer Teams im direkten Duell gegenüber. Foto: sportpress
Wer angelt sich den Ball? Mit Ryan Thompson (l.) und DJ Kennedy stehen sich auch heute die besten Werfer ihrer Teams im direkten Duell gegenüber. Foto: sportpress

Basketball-Play-offs  Die Brose Baskets müssen sich steigern, wenn sie in Ludwigsburg den zweiten Sieg in der Viertelfinal-Serie landen wollen. Ein gutes Viertel, wie beim 87:79-Erfolg am Samstag, wird nicht reichen.

von unserem Redaktionsmitglied Klaus Groh

Bamberg — Mit einer Energieleistung nach der Pause legten die Brose Baskets den Grundstein für den 87:79-Heimsieg im ersten Play-off-Viertelfinale über die MHP Riesen Ludwigsburg. Im dritten Viertel gelangen dem Hauptrunden-Achten lediglich ein Feldkorb und sieben Punkte von der Freiwurflinie, ansonsten dominierten die Bamberger mit ihrer starken Verteidigung das Geschehen und entschieden den dritten Abschnitt deutlich mit 22:10 für sich. In den restlichen drei Vierteln (27:26, 19:18, 19:25) begegneten die Schwaben dem Hauptrunden-Primus absolut auf Augenhöhe. Und diese couragierte Vorstellung macht den Riesen Hoffnung, die Serie heute (20 Uhr) vor heimischem Publikum auszugleichen.

Brockman zuversichtlich

"Den Bambergern sind einige Läufe gelungen, vor allem im dritten Viertel sind sie davon gezogen. Wir haben zwar versucht zurückzukommen, aber dann wurden wir wieder gestoppt. Aber wir werden jetzt einige Anpassungen vornehmen. Ich denke, der Rebound war der Schlüssel. Sie bekamen zu viele zweite Chancen. Und wir hatten einige uncharakteristische Ballverluste. Wir werden uns das jetzt noch mal im Video anschauen, damit wir diese Fehler bis Dienstag abstellen", analysierte Riesen-Center Jon Brockman.
Und der beste Rebounder der Liga, der auch am Samstag mit 14 gesicherten Abprallern das Geschehen an den Brettern bestimmte, ist zuversichtlich: "Ich denke, zu Hause, mit unseren Fans im Rücken, ist alles möglich. Es ist einfach viel schwerer, auswärts zu bestehen." Außerdem wollen der bullige 2,01-Meter-Mann und seine Mitstreiter in der Best-of-five-Serie unbedingt ein zweites Heimspiel erzwingen, denn im Falle einer Niederlage wäre die Saison wohl am Donnerstag in der Frankenhölle zu Ende.
Bambergs Dirigent an der Seitenlinie, Andrea Trinchieri, weiß genau, was auf seine Jungs, die Ende März in der MHP Arena eine 73:83-Niederlage kassiert haben, zukommt: "Wir haben heute schon auf unserer Haut gespürt, was für ein Spiel uns am Dienstag erwartet. Es wird noch intensiver werden. Ich erwarte ein ganz schweres Spiel. Die Ludwigsburger werden nicht müde sein, auch wenn sie mit einer kleineren Rotation spielen als wir. Das spielt in der ersten Play-off-Runde noch keine Rolle." Allerdings gab's für DJ Kennedy (18 Punkte), dem besten Werfer der Liga, in Bamberg kaum eine Pause (37:35 Minuten), und Kerron Johnson, der zwölf seiner 17 Punkte in der ersten Hälfte erzielte, stand über 33 Minuten auf dem Feld.

Harris: Das wird ein heißer Kampf

Elias Harris, der am Samstag mit viel Energie zur Sache ging, betont: "Ludwigsburg spielt einen ganz unangenehmen Basketball. Das wird noch ein richtig heißer Kampf am Dienstag." Aber Dawan Robinson, mit 18 Punkten und drei Dreiern, Bambergs Topscorer in Spiel 1 verspricht: "Es wird schwer, aber wir werden bereit sein."