VdK hat in Höchstadt über 800 Mitglieder

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Michael Tohol (4. v. l.) und Karl-Heinz Bauer (3. v. r.) ehrten Karl Sittmann, Elisabeth Paulus, Christina Wicht, Anna Hohenschild, Lorenz Kratz und Josef Huschka. Foto: Dieter Gropp
Michael Tohol (4. v. l.) und Karl-Heinz Bauer (3. v. r.) ehrten Karl Sittmann, Elisabeth Paulus, Christina Wicht, Anna Hohenschild, Lorenz Kratz und Josef Huschka. Foto: Dieter Gropp

Der Kreisvorsitzende des VdK Erlangen-Höchstadt, Karl-Heinz Bauer, erläuterte in der Jahreshauptversammlung des Höchstadter VdK-Ortsverbands im Gasthaus Web...

Der Kreisvorsitzende des VdK Erlangen-Höchstadt, Karl-Heinz Bauer, erläuterte in der Jahreshauptversammlung des Höchstadter VdK-Ortsverbands im Gasthaus Weberskeller die Kernpunkte der VdK-Arbeit. Als größter Sozial-Verband vertritt der VdK die Interessen der Rentnerinnen und Rentner, der Menschen mit Behinderung, chronisch Kranker, Pflegebedürftiger und deren Angehörige, sowie Familien, ältere Arbeitnehmer und Arbeitslose. 650 000 Mitglieder zählt die Organisation mittlerweile in Bayern, etwa 10 000 Mitglieder gibt es im Kreisverband, und der Ortsverband Höchstadt hatte im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 84 Mitgliedern.
Michael Tohol, der den langjährigen Vorsitzenden Johann Stromer (jetzt Ehrenvorsitzender) im vergangenen Jahr entlastete und seitdem die Ortsgeschäfte führt, gab den Bericht des Vorstandes. Allein die steigende Mitgliederzahl spreche für die erfolgreiche Arbeit des VdK. Als 800. Mitglied in Höchstadt wurde Christina Wicht mit einem Blumenstrauß geehrt.
Karl-Heinz Bauer erläuterte, dass der Schwerpunkt der Arbeit des VdK-Kreisverbandes in diesem Jahr auf der "Barriere-Freiheit" liege. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) habe dieses Schlagwort in den Mittelpunkt der Arbeit gestellt. Nun gelte es, dass sich jeder Bürger Gedanken darüber mache und mithelfe, das Leben in unserem Land barrierefrei zu machen. Dabei ginge es nicht nur um barrierefreie Wege und Zugänge - Barrierefreiheit beginne vor allem in den Köpfen, und im Umgang miteinander müssten die Barrieren zuallererst abgebaut werden.


Für soziale Gerechtigkeit

Am Beispiel der Sozialbeiträge forderte Bauer, dass die Lasten unbedingt wieder halbiert werden müssten. Nicht nur die Bürger dürften die Beitragslast allein tragen. Man müsse wieder dahin kommen, dass sich Versicherte, Arbeitgeber und der Staat wieder die Aufbringung der Beiträge teilen.
Bauer forderte, dass jeder Bürger positiv daran mitarbeite, dass unsere Gesellschaft lebenswerter werde. Die engagierte Interessenvertretung der Mitglieder gegenüber der Politik, das große Engagement für eine soziale Gerechtigkeit, für die Gleichstellung und gegen jegliche soziale Benachteiligung stünden mehr denn je im Mittelpunkt der Arbeit des VdK.
Während der Veranstaltung wurde Elisabeth Paulus, die im Kreisvorstand viele Jahre die Geschäftsstelle in Erlangen leitete, in den Ruhestand verabschiedet. Sie sagte, dass sie mit einem weinenden und einem lachenden Auge aus dieser Funktion ausscheide. Sie hob besonders die gute Zusammenarbeit mit dem Ortsverband Höchstadt hervor, der immer ein verlässlicher Partner gewesen sei. Während ihrer Tätigkeit hätten sich eine Reihe positiver Veränderungen ergeben. Der jüngste Erfolg des VdK sei die Abschaffung der bisherigen drei Pflegestufen. Dafür würden im Jahresverlauf fünf Pflegegrade eingeführt, die ein differenzierteres Herangehen an die Pflege zulassen würden. So sei es künftig auch möglich, eine zeitlich begrenzte Pflege nach schweren Operationen etc. zu beantragen. Auch die Betreuung Demenzkranker werde spürbar verbessert. Es komme in Zukunft mehr denn je darauf an, Eigeninitiative zu entwickeln und so die Beispielwirkung zu erhöhen.
Dieter Gropp