Unerwarteter Besuch bei der Tafel

1 Min
Gerlinde Ebert (links) und Ulrike Zehner von Sammeln & Schenken (rechts) brachten der Schatzmeisterin der Hammelburger Tafel, Luise Smolik, einen Scheck. Foto: Bianca Volkert
Gerlinde Ebert (links) und Ulrike Zehner von Sammeln & Schenken (rechts) brachten der Schatzmeisterin der Hammelburger Tafel, Luise Smolik, einen Scheck. Foto: Bianca Volkert

Reichlich Arbeit gab es am Donnerstag morgen für die Mitarbeiter der Hammelburger Tafel. Kisten mit Obst, Gemüse und Lebensmitteln wurden sortiert und verräumt. Schatzmeisterin Luise Smolik freute sic...

Reichlich Arbeit gab es am Donnerstag morgen für die Mitarbeiter der Hammelburger Tafel. Kisten mit Obst, Gemüse und Lebensmitteln wurden sortiert und verräumt. Schatzmeisterin Luise Smolik freute sich über die beiden Besucherinnen: Gerlinde Ebert und Ulrike Zehner waren gekommen, um erneut eine Spende aus dem Verkauf Mund und Nasen Masken vorbei zu bringen, die Ebert in Westheim selbst näht und Zehner in ihrem Geschäft Sammeln & Schenken in Hammelburg verkauft. Inzwischen hat Ebert seit Beginn der Corona-Pandemie 1300 Euro an die Tafel gespendet.

Ebert und Zehner zeigten sich überrascht, wieviel Arbeit anfällt bis die Lebensmittel für die Bedürftigen abholbereit sind. Für den Mittag rechneten die Tafel-Mitarbeiter mit 60 bis 70 Personen, die insgesamt 240 Familienmitglieder mit dringend benötigten Lebensmitteln versorgen. Die Tafeln finanzieren sich grundsätzlich über Lebensmittelspenden, benötigen aber auch finanzielle Unterstützung für Fahrzeuge und Kraftstoffe oder wie in letzter Zeit die nötigsten Lebensmittel hinzukaufen zu können.

1993 wurde die erste Tafel in Deutschland gegründet. Vor Corona waren bei den ca. 940 Tafeln 60 000 Helferinnen und Helfer tätig, wovon 90 Prozent ehrenamtlich arbeiteten. Davon waren 60 Prozent über 65 Jahre alt. Die Corona-Krise verdeutlichte, wie schnell man aufgrund von Kurzarbeit oder Job-Verlust auf die Unterstützung der Tafeln angewiesen ist. Ebert und Zehner konnten sich davon überzeugen, dass die gute Stimmung im Hammelburger Team, die Tafel zu einem Ort der Begegnung macht.

Corona brachte nicht nur Not, sondern auch Unterstützer. Lehrer und Studenten nutzten die Zwangspause, um sich bei der Tafel über die anfallenden Arbeiten zu informieren. Fünf neue Mitarbeiter verstärken jetzt das Team.