Die Wilhelmsthaler Räte legten sich für das erste Los der Turnhallensanierung fest. Gebilligt wurde auch der Etatplan.
Die Gemeinde Wilhelmsthal hat ihren Haushaltsplan und den Finanzplan für die Folgejahre einstimmig beschlossen. Außerdem wird die Gemeinde die Generalsanierung der Turnhalle angehen.
Als erstes Los wurden die Abbruch- und Rückbauarbeiten vergeben. Von acht zur Abgabe aufgeforderten Firmen wurde nur ein Angebot abgegeben. Das Angebot liegt halbwegs im Kostenrahmen, sagte Planer Kersten Schöttner. Die Kostenmehrung betrage gegenüber der Kalkulation rund acht Prozent, was zu vertreten sei. Den Zuschlag erhielt zum Angebotspreis von 260 000 Euro die Firma Löhlein & Sohn aus Friesen. Für die nicht einfachen Arbeiten sei auch ein gewisses Maß an Feingefühl und Wissen notwendig, sagte der Planer.
Darüber hinaus ermächtigte der Gemeinderat die 1. Bürgermeisterin in Rücksprache mit den Fraktionsvorsitzenden für den Fall, dass nicht mit der Auftragsvergabe bis zu einer Gemeinderatsitzung gemäß Sitzungsplan abgewartet werden kann, die Auftragsvergaben für die Generalsanierung der Turnhalle in Wilhelmsthal dem Anbieter mit dem jeweils wirtschaftlichsten Angebot zu erteilen.
In Sachen Etatplan stellte Geschäftsleiter Mario Kotschenreuther das Zahlenwerk dem Gemeinderat vor. Wie er sagte, stellte sich bereits im Vorfeld heraus, dass der Haushalt mit seinen vielen Investitionen eine große Herausforderung darstellt.
Insgesamt umfasst der Gesamthaushalt ein Volumen von über zehn Millionen Euro, was den größten Haushalt seit der Gebietsreform darstellt.
Der Verwaltungshaushalt wird 5 692 229 Euro und der Vermögenshaushalt 4 835 438 betragen. Das Maximum an Kreditaufnahmen ist auf 574 795 Euro festgelegt. Die Mindestzuführung in Höhe der Tilgungsleistungen beträgt nach den Worten des Geschäftleiters 356 435 Euro. Die Haupteinnahmequellen im Verwaltungshaushalt sind die Einkommenssteueranteile in Höhe von 1,68 Millionen Euro und die Schlüsselzuweisungen vom Land in Höhe von 1,58 Millionen Euro.
Wenn alle geplanten Maßnahmen wie die Sanierung der Turnhalle, die Erweiterung der Außenanlagen am Kindergarten in Steinberg, Kanal- und Straßenbaumaßnahmen und eine Vielzahl an kleineren Maßnahmen durchgeführt werden, ist mit einer Nettoneuverschuldung von 218 316 Euro zu rechnen.
Die Gesamtverschuldung würde dann auf 3 630 634 Euro ansteigen. Insgesamt sah Mario Kotschenreuther dank der Stabilisierungshilfen und einer Förderkulisse mit meist 90 Prozent die Situation als positiv.
Kotschnreuther blickte vor der Bekanntgabe der Zahlen auf das vergangene Jahr zurück. Der Schuldenstand betrug zum Jahresende 3 412 000 Euro. Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) lobte dem Geschäftsleiter für die gute Vorbereitung des Haushaltsplanes. In Zukunft erhoffe man vom neuen Ministerpräsidenten Markus Söder weitere finanzielle Hilfen.
Matthias Barnickel (SPD) fragte an, ob während der Bauphase im Winter die Sportvereine eventuell nach Steinberg ausweichen können. Bürgermeisterin Susanne Grebner berichtete, dass man derzeit die Turnhalle räume und deshalb für rund eineinhalb Jahre eine Halle in Lahm angemietet habe.