Europa verbindet, auch das spürte man bei der Vernissage anlässlich des Europatages am Donnerstag. In der Akademie für Neue Medien im Langheimer Hof stellen neun Aktive des tschechischen Fotoclubs Sok...
Europa verbindet, auch das spürte man bei der Vernissage anlässlich des Europatages am Donnerstag. In der Akademie für Neue Medien im Langheimer Hof stellen neun Aktive des tschechischen Fotoclubs Sokolov eine Auswahl ihres Schaffens vor. Unter dem Motto "Europa - Chancenkontinent" sind 40 Bilder zu sehen, von Landschaften, Portraits und Architektur bis zum Akt.
Die Motive geben Einblicke in die Weltoffenheit der Fotografen, die nicht nur im Heimatland, sondern auch europa- und weltweit ihre Eindrücke festgehalten haben. Der geheimnisvolle Säulengang eines Klosters, der Schlafende auf einer Bank vor einer imposanten Backsteinmauer, der erotisch verführerische Körper einer Schönen - die Vielfalt ist immens.
Der Betrachter bleibt vor den einzelnen Bildern oft lange stehen, sucht die Intension des Kunstschaffenden nachzuvollziehen. Der Weg entlang der Wände im historischen Gebäude wird nie langweilig. Und Ludvík Erdmann, Präsident des FOS Sokolov, bringt es auf den Punkt: "Wenn du was siehst, halte den Augenblick fotografisch fest, er ist unwiederholbar". Das sagt auch die Mehrzahl der Fotografien.
Erdmann stellte die engen Verbindungen der Fotogruppen von Kulmbach, Saalfeld und Sokolov heraus, "da sind echte Freundschaften entstanden, die über den Organisator Manfred Ströhlein gepflegt werden". Thomas Nagel, Studienleiter der Akademie für Neue Medien, erinnerte bei der Eröffnung an den Wert eines freien Europa, warnte vor Nationalismus und Populismus. "Wir Bürgerinnen und Bürger sind die Einzigen, die diesen Entwicklungen durch die Europawahlen Einhalt gebieten können. Halten wir dagegen, wenn Menschen abwertend über die EU sprechen".
Und für Stadtrat Wolfgang Brehm, Vorsitzender des "Kreiskuratoriums Tag der deutschen Einheit", ist der größte Wert der EU die Friedensgemeinschaft. "Ich habe als Bundeswehrler noch an der Grenze bei Selb das Gewehr in der Hand gehalten für den Fall, dass wir angegriffen worden wären". Diese Zeit sei Gott sei Dank vorbei. Die Ausstellung ist bis Samstag, 8. Juni, von Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.