service Er wurde leider oft missbraucht und beschädigt, doch viele Coburger wussten sein kühles Nass sehr wohl zu schätzen. Aber ausgerechnet jetzt, wo der Sommer endlich loslegt, ist der Wasserspender am Bus-Rendezvous verschwunden.
von unserem Redaktionsmitglied
oliver schmidt
Coburg — Kleine Sandsteinsäule, großer Service: Wer am Bus-Rendezvous am Coburger Theaterplatz plötzlich einen trockenen Mund bekam, konnte sich bislang an einem Wasserspender erfrischen. Doch seit ein paar Tagen ist er verschwunden; dort, wo er einmal stand, verdeckt ein rot-weißer Pylon das zurückgebliebene Loch am Bussteig. Dabei würden sicherlich gerade jetzt beziehungsweise in den nächsten Tagen und Wochen, wo die Temperaturen steigen, viele Passanten das kostenlose Angebot bestimmt gerne nutzen.
Rückkehr geplant Doch Raimund Angermüller, bei den SÜC Hauptabteilungsleiter Verkehrsbetrieb-Zentralfuhrpark, kann beruhigen: "Der Wasserspender kommt wieder!" Man habe ihn lediglich abmontiert, um ihn einer größeren Generalüberholung zu unterziehen, sagte Raimund
Angermüller am Montag dem Tageblatt. Außer dem einen oder anderen technischen Problem, das der Wasserspender in der Vergangenheit hatte, sei er leider auch regelmäßig das Ziel von Vandalen. Hinzu komme manch unerfreuliche Zweckentfremdung: Raucher drücken darin gelegentlich schon mal verbotenerweise ihre Kippe aus - und Tauben baden gerne darin. Das wiederum trägt natürlich nicht gerade dazu bei, dass diejenigen, die so etwas schon einmal beobachtet haben, mit Genuss von dem Wasser trinken würden.
Aus diesem Grund gehört zur besagten Generalüberholung auch eine Überprüfung, ob die bisherige Säule mit dem kleinen Becken auf der Oberseite tatsächlich die Ideallösung ist. Kai Holland vom städtischen Ordnungsamt, der sich in der Angelegenheit eng mit Raimund Angermüller abstimmt, könnte sich zum Beispiel eine "Lösung ohne Becken" vorstellen.
Lieber aus Edelstahl? Gegen Vandalen könnte vielleicht eine Säule helfen, die nicht aus Sandstein ist, sondern aus Edelstahl.
Übrigens: Wer in der Coburger Innenstadt auf der Suche nach kostenlosem Trinkwasser ist, das idyllisch aus einem Brunnen plätschert, wird unweit in der Herrngasse beim Brunnen beziehungsweise Denkmal des Gurken-Alex fündig. Nicht trinkbar ist hingegen das Wasser des Gerberbrunnens am Gräfsblock.