Tempo 30 kommt

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Stadtrat  Bei der nächsten Sperrung der B 303 in Stadtsteinach wird in einigen Ortsstraßen ein Geschwindigkeitslimit angeordnet. Eine Tonnagebegrenzung lehnte das Gremium dagegen ab.

Sobald der Kreisel zur neuen Umgehung fertig ist, wird die jetzige Bundesstraße 303 in die Stadt noch einmal gesperrt. Bis dieses kurze Straßenstück an den Kreisel angeglichen ist wird der Verkehr über die Umgehung geführt, so dass man in die Stadt nur über die Abfahrt Mitte am Feuerwehrzentrum vorbei kommt. Die Anwohner der Hainberg- und der Hammergrundstraße befürchten dadurch eine erhebliche Zunahme des Straßenverkehrs vor ihren Häusern. Sie haben deshalb dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer und ein Verbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen beantragt.

Keine Einwendung hatte der Stadtrat am Montagabend gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung, sobald diese Umleitung in Kraft tritt. Gegen eine Tonnagebegrenzung argumentierte allerdings Bürgermeister Roland Wolfrum, "denn dann könnten auch keine Busse oder Lieferlastwagen mehr in die Stadt gelangen, auch nicht die Müllabfuhr". Wolfgang Heiß (CSU) wies zudem darauf hin, dass es absurd wäre, wenn der Stadtrat erst um Betriebsansiedlungen im Gewerbegebiet an der Ausfahrt Mitte werbe, und dann dort die Zufahrt für Lkw verbiete.

In diesem Sinn beschloss der Stadtrat einstimmig lediglich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30, die gleichzeitig auch an den weiteren Engstellen in der Grünbürg- und der Breslauer Straße eingerichtet wird.

Noch mal befasste sich der Stadtrat mit dem Antrag der CSU, das Steinachtal an Wochenenden für den gesamten Verkehr ab der "Waldschänke" generell zu sperren. Dies ist laut Bürgermeister Wolfrum nicht möglich, da die Straße durch das Tal eine offizielle Ortsverbindungsstraße ab dem Pressecker Ortsteil Wildenstein bis Stadtsteinach sei. Nach einer Rücksprache mit Presseck werde die Straße auch in diesem Sinn genutzt. Manuel Steinl (CSU) brachte dennoch kein Verständnis dafür auf, dass der geschotterte Weg wegen weniger Nutzer offen bleiben muss; ebenso Wolfgang Heiß, der unter diesen Umständen aber wenigstens "eine kleine Lösung" für notwendig hielt.

Eine solche Lösung sah Jonas Gleich (CSU) bereits in der Überlegung, die öffentlichen Parkplätze am Rand des Steinachtals besser auszubauen und deutlich zu beschildern, so dass Besucher des Tals dazu animiert werden, ihr Fahrzeug vorher abzustellen und nur noch zu Fuß weiterzugehen. Als weitere "kleine" Lösung regte Marcel Ott (FW) an, sich verstärkt um Wochenend-Veranstaltungen zu bemühen, sobald dies e wieder möglich sind: "Mittelaltertage oder Naturtage veranstalten oder organisieren; hier könnte sich die Touristikabteilung im Rathaus mal Gedanken für 2022 machen." Veranstaltungen wie "Das bewegte Steinachtal", an die Wolfgang Martin (BLS) erinnerte.

Positiv beschied der Stadtrat einen Antrag von Jonas Gleich, im Rathaus - wie bereits ausführlich berichtet - eine Datenbank einzurichten und zu führen, durch die Anfragen von Bürgern nach kleinen Hilfsdiensten wie auch Angebote von Helfern zusammengeführt werden können. Versuchsweise für ein halbes Jahr wird eine solche Datenbank nun installiert, beschloss der Stadtrat einstimmig. Sollte das Angebot sehr stark genutzt werden, dann müsse man allerdings eine andere organisatorische Form finden, damit die Verwaltung damit nicht zu stark beansprucht wird.

Heizung, Technik, Rauchabzug

In der Sitzung beschloss der Stadtrat einige Ausgaben. Für die Errichtung des Techniksraums am Freibad muss das Dach des Bestandsgebäudes noch abgedichtet und an den Anbau angeglichen werden; Kosten: 20 055 Euro. Die Heizungsanlage des Heimatmuseums wird erneuert; das wirtschaftlichste Angebot lag bei 26 600 Euro. Die laut Tüv notwendigen größeren Rauchabzugsflächen im Foyer der Steinachtalhalle werden gut 14 000 Euro kosten.

Mit Vorabfreigabe durch den Stadtrat bereits in der vorangegangenen Sitzung haben die drei Bürgermeister mittlerweile kurzfristig die Arbeiten für die Verbund- und Versorgungsleitungen zur Wasserversorgung der Stadtteile Triebenreuth, Schwärzleinsdorf, Vogtendorf und Bergleshof für knapp 1,9 Millionen Euro vergeben. Die Arbeiten sind bereits im Gange, teilte Bürgermeister Wolfrum dazu mit.