Stück mit Gags begeisterte: "Wie Lucas Cranach wirklich Maler wurde"

2 Min
Von links: Lucas Cranach (Lukas Birnstiel), seine Mutter (Valeska Bobreck) und seine Freundin Barbara (Ramona Haderlein) freuen sich, dass Frau Klunker (Linda Schnell) das Weihnachtsbild gefällt. Foto: Heike Schülein
Von links: Lucas Cranach (Lukas Birnstiel), seine Mutter (Valeska Bobreck) und seine Freundin Barbara (Ramona Haderlein) freuen sich, dass Frau Klunker (Linda Schnell) das Weihnachtsbild gefällt.  Foto: Heike Schülein

Kronach — Im Rahmen des Kronacher Weihnachtsmarktes zeigte die Schulspielgruppe der Realschule (RS II) das kleine Theater "Das Weihnachtsbild". Die bestens aufgelegte Darstellerrie...

Kronach — Im Rahmen des Kronacher Weihnachtsmarktes zeigte die Schulspielgruppe der Realschule (RS II) das kleine Theater "Das Weihnachtsbild". Die bestens aufgelegte Darstellerriege verriet ihrem begeisterten Publikum "Wie Lucas Cranach wirklich Maler wurde".


"Alles bestens"

Zum Inhalt: "Hasen, Enten und Katzen, die malen. Mäuse und Ratten, die sprechen. Aber ja, alles bestens" - Kreidebleich sackt Frau Maler auf den Stuhl. Als wenn die arme Frau nicht schon genug Probleme hätte. Sie und ihr Ehemann stecken bis zum Hals in finanziellen Schwierigkeiten. Ihre Mieterin, Frau Klunker, will sie mitsamt den Kindern aus dem Haus werfen, weil sie den Mietzins nicht zahlen können - und das kurz vor Weihnachten. Und da wäre noch der Sohn Lucas - ein Lausbub, wie er im Buche steht und vor dessen Streichen niemand sicher ist, weder Mensch noch Tier. Mit einigen dieser tierischen Opfer wird Frau Maler nun in ihrem Zuhause konfrontiert - sprechender- und malenderweise! Kein Wunder, dass das alles etwas viel für die gute Frau ist.
"Alles bestens", meint sie dann auch auf die Frage ihre Sohnes, ob alles in Ordnung sei. "Alles bestens!" "Bestens" war zweifellos auch das urkomische Theaterstück "Das Weihnachtsbild" oder "Wie Lucas Cranach wirklich Maler wurde", das der Leiter der Schulspielgruppe der Siegmund-Loewe-Realschule, Thomas Hauptmann, eigens für den diesjährigen Weihnachtsmarkt geschrieben hatte - gespickt mit unzähligen Gags und kuriosen Einfällen!
"Bestens" war vor allem auch die Schauspielleistung seiner beiden Darstellerriegen, die am Samstag und Sonntag in der Kühnlenzpassage ihr Publikum vor Lachen förmlich vor den Sitzen rissen. Dabei erklärten sie ihren staunenden Zuschauern die wahre Geschichte und die einzig wahren Hintergründe, warum der berühmteste Sohn der Stadt wirklich zum Maler wurde - und was sich damals wirklich ereignete im Hause Maler: Ein wahrhaft tierisches Vergnügen!
Als Entschädigung für den längst überfälligen Mietzins gewährt Frau Klunker der Familie noch einen letzen vorweihnachtlichen Aufschub von einer Woche - natürlich nicht ohne Bedingung und schon gar nicht ohne Hintergedanken, die Malers endlich los zu werden. Die Bedingung ist, dass Hans Maler seiner Vermieterin noch am selben Tag ein Weihnachtsbild malen muss, da sie auf die Schnelle ein Geschenk braucht. Dabei weiß die "Klunkerin" ganz genau, dass der Künstler derzeit auf Geschäftsreise unterwegs ist, um wenigstens einige seiner Bilder an den Mann zu bringen und damit zu etwas Geld zu kommen. Wer also soll das Bild malen? Zudem fehlt Geld für Farbe und Leinwand.


Maus Leonardo hat "die" Idee

Da kommt die kleine gewiefte Maus Leonardo ins Spiel, die auch schon des Öfteren unliebsame Bekanntschaft mit dem Bengel gemacht hat. Ausgerechnet sie verspricht, ihm zu helfen, und auch sie stellt eine Bedingung - nämlich, dass er ab sofort weder sie noch ihre tierischen Freunde mehr quält.
Gemeinsam entsteht am Ende tatsächlich ein wunderschönes Weihnachtsbild, wenngleich die dazu benötigten Hilfsmittel wie Leinen oder Farbe nicht auf ganz legalem Wege beschafft werden konnten. Und Frau Klunker? Die ist so verzückt von dem Gemälde, das ihr ganz warm ums Herz wird. Sie entlohnt die Familie reichlich und natürlich darf diese auch weiterhin bei ihr wohnen. Hans Maler kommt indes von seiner Dienstreise zurück und wird - zu seiner großen Überraschung - von allen Seiten angehalten, ihm auch ein solch herrliches Bild zu malen. "20 Aufträge habe ich - und das bis Weihnachten", freut er sich - voller Stolz auf seinen Sohnemann, der nun in seine Fußstapfen tritt und Maler wird. "Kein Maler, sondern Maler-Unternehmer", berichtigt der ihn keck - und das Publikum tobte vor Begeisterung.
Musikalische Klänge steuerten Kevin Klenner und Felix Oertel bei. hs