Streiks auch in Forchheim

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Die Beschäftigten am Klinikum Bamberg zeigten Anfang März bereits Flagge. Foto: Verdi
Die Beschäftigten am Klinikum Bamberg zeigten Anfang März bereits Flagge. Foto: Verdi

Die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch Warnstreiks im Öffentlichen Dienst angekündigt, unter anderem in Stadtverwaltung, Landratsamt und Lebenshilfe Forchheim.

Nach zwei ergebnislosen Runden der Tarifverhandlungen dehnt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Warnstreiks vor der dritten Verhandlungsrunde aus. Verdi ruft in der Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst am Mitt-woch, 11. April, in Bamberg, Forchheim, Lichtenfels und Bad Staffelstein erneut zu ganztägigen Warnstreiks auf.
"In dieser Verhandlungsrunde ist nun auch Bundesinnenminister Seehofer erstmals mit an Bord. Wir wollen ihm gleich zu Beginn den Unmut und die Verärgerung der Beschäftigten über die Verzögerungstaktik der Arbeitgeber signalisieren", lässt Doris Stadelmeyer, Verdi-Bezirksgeschäftsführerin in Oberfranken-West, in einer Pressemitteilung verlauten. Die Bürger würden gute Qualität und guten Service von den öffentlichen Einrichtungen erwarten, dafür brauche es aber Wertschätzung und eine Bezahlung, von der man leben könne.
Aufgerufen sind am Mittwoch in Bamberg die Beschäftigten der Stadtwerke, des Müllheizkraftwerks, des Entsorgungs- und Baubetriebs und des Garten- und Friedhofsamtes der Stadt Bamberg sowie der Sozialstiftung. Darüber hinaus finden Warnstreiks bei Stadt und Landratsamt Forchheim sowie der Lebenshilfe Forchheim, der Stadt Lichtenfels und dem Bauhof Bad Staffelstein statt. Es ist mit Einschränkungen beim Kundencenter der Stadtwerke und bei der Sozialstiftung zu rechnen. Das Bamberger Freizeitbad "Bambados" wird am Mittwoch geschlossen sein.


Großkundgebung in Nürnberg

Die Streikenden fahren mit Bussen zur Großkundgebung nach Nürnberg. Dort werden mehrere Tausend Teilnehmer aus ganz Nordbayern erwartet. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des Öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat erhöht werden. Zudem verlangt Verdi, Auszubildende nach erfolgreichem Abschluss verpflichtend zu übernehmen. red