Straßenreparatur wird teurer

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 Der Bürgermeister und der Bauhofleiter weisen den Vorwurf der "Salamitaktik" von sich. Marktgemeinderat stimmt letztlich einstimmig zu. Maßbach beteiligt sich weiter an der "Bündelausschreibung" für Strom.

VON Dieter Britz

Maßbach — Wenn es bei Bauarbeiten um Mehrkosten geht, sind im Marktgemeinderat meist längere Diskussionen zu erwarten. Diesmal ging es um die Anerkennung der Schlussrechnung für Reparaturarbeiten an Gemeindestraßen. Die Arbeiten waren im Juli 2014 für knapp 98 000 Euro an eine Firma vergeben worden. Im November 2014 hatte der Marktgemeinderat bereits Mehrkosten in Höhe von 11 000 Euro wegen notwendiger Massenmehrungen genehmigt.

Rechnung kam erst kürzlich

Jetzt kam die Schlussrechnung über 122 000 Euro auf den Tisch, weitere 7000 Euro werden mit Dritten verrechnet. Die zusätzlichen neuen Mehrkosten betragen also rund 14 000 Euro. In den Arbeiten enthalten seien die Reparaturarbeiten an den gemeindlichen Straßen, die Asphaltarbeiten am Gehsteig vor dem Kindergarten sowie die Erneuerung von verschlissenen und verbrauchten Wasserschiebern, heißt es als Begründung in der Vorlage der Verwaltung.
Mit dem Vorwurf der "Salamitaktik", den Marktgemeinderat Diethard Dittmar (SPD) und einige seiner Kollegen erhoben, wollten sich Bürgermeister Matthias Klement und Bauhofleiter Wolfgang Brust nicht abfinden. Die neue Rechnung über zusätzliche Mehrkosten sei erst kürzlich eingegangen und dem Marktgemeinderat in seiner ersten Sitzung danach vorgelegt worden. Der Bauunternehmer bekommt sein Geld, bei der Abstimmung über die Mehrkosten gab es keine Gegenstimmen.
Die Marktgemeinde Maßbach bezieht den Strom für ihre Einrichtungen auch weiterhin gemeinsam mit 1500 anderen bayerischen Gemeinden über den Bayerischen Gemeindetag und den Kommunal-Dienstleister Kubus GmbH. Das beschloss der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Bereits seit 2014 beteiligt sich die Marktgemeinde an dieser sogenannten "Bündelausschreibung" und konnte so die Stromkosten von 7,4 auf 4,2 Cent pro Kilowattstunde reduzieren. Dazu kommen allerdings noch die diversen Abgaben und Umlagen. Der Liefervertrag endet Ende nächsten Jahres und muss nun bis spätestens 31. Mai verlängert werden.

Vollmacht für Bürgermeister

Dass sich die Marktgemeinde auch in Zukunft an der Bündel ausschreibung beteiligt, war kein Thema. Kurz diskutiert wurde nur, ob der bisherige "Normalstrom" oder in Zukunft "100 Prozent Ökostrom" bezogen werden soll. "Wenn wir nach außen für Öko sind, sollten wir auch intern für Öko sein", sagte ein Marktgemeinderat. Das Gremium stimmte schließlich einstimmig zu. Geprüft werden soll nur noch, ob eine gemeinschaftliche Ausschreibung innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft weitere Einsparungen bringt.
Bürgermeister Matthias Klement (CSU) bekam die Vollmacht, mit der Kubus GmbH einen "Dienstleistungsvertrag über die Vorbereitung und Durchführung von Bündelausschreibungen für die Lieferung von elektrischer Energie über ein web-basiertes Beschaffungsportal abzuschließen". Außerdem überträgt der Markt Maßbach die Ausschreibung von Lieferleistungen für elektrische Energie auf den Bayerischen Gemeindetag.

Zuschuss für Klement-Haus

Schließlich wurde in der öffentlichen Sitzung des Marktgemeinderates noch ein Betriebskostenzuschuss von 5100 Euro für das Erhard-Klement-Haus des Diakonie-Vereins Lauertal bewilligt. Es sei bereits seit längerem bekannt, dass durch die relativ geringe Zahl an Pflegeplätzen keine ausreichenden Einnahmen erzielt würden, begründete die Verwaltung diesen Zuschuss.
"Dies ist eine Anerkennung für die Arbeit, die hier für die Senioren geleistet wird", sagte Bürgermeister Klement.