Die Ebelsbacher Kleintierzüchter präsentierten besondere Tiere bei ihrer Schau.
Die Geflügelschauen sind das Schaufenster der Rassegeflügelzucht und bilden eine Grundlage für die Züchter beim Blick auf den Standard ihrer Tiere. Der Kleintierzuchtverein Ebelsbach präsentierte am Wochenende in seiner Ausstellung im Vereinsheim Tiere mit "hervorragenden" und mit "vorzüglichen" Bewertungen.
Der Ebelsbacher Kleintierzuchtverein ist über 60 Jahre alt und fast genauso alt ist auch das Durchschnittsalter der Mitglieder. Der Verein hat zwar derzeit fast 100 Mitglieder, den größten Teil aber in passiver Funktion. Nur zehn Züchter sind aktiv.
Beim Geflügel erreichte Walter Wagenhäuser den ersten Platz vor Rudi Ehm. Die Bestplatzierten bei den Tauben waren: 1. Walter Wagenhäuser, 2. Erich Reinwand, 3. Georg Kleese. In der Jugendklasse für die Tauben nahmen die Siegerplätze ein: 1. Moritz Reinwand, 2. Max Resch, 3. Franz Reinwand.
Bei der Ausstellung fiel auf, dass sich die Ebelsbacher Züchter anscheinend gerne mit alten Hühnerrassen beschäftigen. Die Bewertung "vorzüglich" erhielt zum Beispiel Matthias Kaiser mit seinem "Cemani-Hahn".
Total schwarz
Die Besonderheit dieses Huhns liegt in seinem Aussehen, denn Federn, Kamm, Kehllappen, Gesicht, Läufe und Krallen sind total schwarz. Im Ursprungsland Indonesien sind die Tiere sogar von innen, also vom Fleisch her, ganz schwarz. Das liegt an der Hyperpigmentierung. In Europa wurden zur Blutauffrischung andere dunkle Rassen "eingezüchtet", wodurch das Schwarz "im Innern" ein wenig verloren ging.
In Indonesien werden dieser Hühnerrasse mystische Eigenschaften zugeschrieben, wodurch fehlerlose Tiere aus der Rasse sehr teuer gehandelt werden. Wie kommt nun so ein Tier nach Ebelsbach? Die Züchterfamilie Kaiser, und zwar schon der Vater des jetzigen Vorsitzenden Wolfgang Kaiser, erfuhr von einem Freund in Belgien von dieser Rasse und von dort erhielt sie die ersten Bruteier, mit denen sie an den Start ging. "Dabei hatten wir Glück, dass hier ein Hahn und eine Henne entschlüpften und wir mit der Zucht beginnen konnten. Die Zucht ist nämlich sehr selten und man muss wirklich dankbar sein für jedes Ei, weil sie zu wenig legen", meinte Wolfgang Kaiser. Sohn Matthias hat die Züchtung weitergeführt und den "Cemanis" gilt seine ganze Leidenschaft.