Starkes Comeback der Gewerbesteuer hilft Marktzeuln

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"Die finanzielle Lage des Marktes Marktzeuln kann nach einer sehr langen Durststrecke endlich als entspannt bezeichnet werden", stellte Kämmerer Tobias Grün...

"Die finanzielle Lage des Marktes Marktzeuln kann nach einer sehr langen Durststrecke endlich als entspannt bezeichnet werden", stellte Kämmerer Tobias Grünbeck bei der Gemeinderatssitzung am Montag fest.
Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech (Freie Wähler) ergänzte: "Die sparsame Haushaltsführung wird fortgeführt. Die Entspannung ist eingetreten." Er warnte aber vor Euphorie, da mit der Sanierung der Schule und der Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges große Ausgaben auf die Gemeinde zukämen.
Das Haushaltsvolumen beträgt insgesamt 3,9 Millionen Euro, davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt 2,7 und auf den Vermögenshaushalt 1,2 Millionen Euro. Die größeren Ausgaben im Verwaltungshaushalt: Kreisumlage 665 500 Euro, Personalausgaben 338 450 Euro und die Zuführung zum Vermögenshaushalt 291 000 Euro. Die größten Einnahmen im Verwaltungshaushalt: Einkommenssteuer 675 000 Euro und Gewerbesteuer 650 000 Euro.


Die Investitionen

Im Vermögenshaushalt schlagen bei den Ausgaben 315 900 Euro für den Erwerb von Grundstücken zu Buche. Der Eigenanteil für die Sanierung der Stützmauer gegenüber dem Rathaus könnte 230 000 Euro betragen. Die Steuern wurden nicht erhöht und betragen bei der Grundsteuer A 380 Prozent, der Grundsteuer B 350 Prozent und der Gewerbesteuer 380 Prozent. Der Finanzplan 2018 bis 2020 sieht die Sanierung der Schule mit 800 000 Euro vor, die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs mit 400 000 Euro und die Erschließung eines neuen Baugebiets.
Den Schuldenstand bezifferte der Kämmerer zum Ende des Haushaltsjahres 2017 mit 960 397 Euro, das entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von 624 Euro. "Zum ersten Mal liegen wir mit diesem Wert unter dem Landesdurchschnitt von 627 Euro und weit unter dem der Pro-Kopf-Verschuldung der oberfränkischen Gemeinden mit 1178 Euro", freute sich Tobias Grünbeck.
Eine Kreditaufnahme für Investitionen sei nicht vorgesehen. Der Kämmerer fasste zusammen: "Das starke Comeback der Gewerbesteuer sorgt dafür, den Verwaltungshaushalt nicht nur ausgleichen zu können, sondern dem Vermögenshaushalt über die Tilgungsraten hinaus eine disponible Masse zur Verfügung stellen zu können". Die Kehrtwende in der Gewerbesteuer verschaffe dem Markt rund 419 000 Euro. Die positive Entwicklung des Haushaltsjahres 2017 strahle auf die Finanzplanung bis 2020 aus. Mit Eintrübungen der Wirtschaft sei nicht zu rechnen und die gute Lage am Arbeitsmarkt lasse auf ein stabiles Wachstum in der Einkommenssteuerbeteiligung hoffen.