"Eins, zwei, hooopp", schreit Frank Wunner in die Fabrikstraße − und wieder rücken 15 Meter Baumstamm ein Stück weiter Richtung Senkrechte. Der Pressecker Rathausmanager hatte am...
"Eins, zwei, hooopp", schreit Frank Wunner in die Fabrikstraße − und wieder rücken 15 Meter Baumstamm ein Stück weiter Richtung Senkrechte. Der Pressecker Rathausmanager hatte am Samstagnachmittag das Kommando über zwölf Aktive aus den örtlichen Vereinen, die mit vereinten Kräften den diesjährigen Maibaum Meter um Meter in die Höhe drückten. An vielen Orten in Stadt und Landkreis wurde am Wochenende die Maibaum-Tradition gepflegt.
Handarbeit und Muskelkraft
Teilweise wurden Maschinen eingesetzt, doch in Presseck war alles pure Handarbeit und Muskelkraft, denn wenn die Pressecker "zamhelf‘n", braucht es keine technischen Hilfsmittel.
Mitten unter ihnen stemmte auch Pfarrer Siegfried Welsch den Maibaum mit in die Höhe. Ein Stoßgebet nach oben für den Notfall war nicht notwendig, denn die Mannschaft arbeitete koordiniert, bis der Baumstamm mit den Vereinsabzeichen stabil in der vorgesehenen einbetonierten Eisenkonstruktion verschraubt werden konnte. Dennoch hielten die Zuschauer vorsichtshalber Abstand: Sie drückten sich gegen die umliegenden Hauswände, für den Fall, dass doch etwas schiefgegangen wäre.
Halbes Dorf kam zusammen