Zum Jahreswechsel steigen die staatlichen Steuern und Abgaben auf Strom auf eine neue Rekordhöhe. Auf die privaten Haushalte kommen jährlich durchschnittlic...
Zum Jahreswechsel steigen die staatlichen Steuern und Abgaben auf Strom auf eine neue Rekordhöhe. Auf die privaten Haushalte kommen jährlich durchschnittlich 65 Euro Mehrbelastungen zu, berichten die Stadtwerke Bamberg in einer Pressemitteilung.
Bayerische Stromkunden seien besonders betroffen: Wegen der massiv steigenden Netznutzungsentgelte des Übertragungsnetzbetreibers Tennet summierten sich die Mehrbelastungen für die Kunden im Freistaat auf 2,59 Cent pro Kilowattstunde. Auch die Stadtwerke Bamberg seien gezwungen, ihren Kunden diese staatlichen Mehrbelastungen weiter zu verrechnen.
Umlagen, Steuern und Abgaben sowie die staatlich regulierten Netzentgelte machten mittlerweile rund 75 Prozent der Stromrechnung aus. Ein Drei-Personen-Haushalt mit jährlichem Verbrauch von 2500 Kilowattstunden zahle im kommenden Jahr mit der Stromrechnung rund 13 Euro mehr EEG-Umlage als im laufenden Jahr. Die Erhöhung der Netzentgelte belasteten die bayerische Stromrechnung im kommenden Jahr mit mehr als 42 Euro.
"Mit der erneuten Erhöhung von Steuern, Abgaben und Umlagen sowie der Tennet-Netzentgelte wird Strom für immer mehr unserer Kunden zu einem Luxusgut", sorgt sich Michael Fiedeldey, Geschäftsführer der Stadtwerke Bamberg: "Die Energiewende ist zwingend nötig. Wir sind uns einig, dass dafür smarte Stromnetze ausgebaut und neue Technologien integriert werden müssen. Doch die hohen Kosten hierfür sind ungerecht verteilt. Aufgrund von unzureichenden politischen Rahmenbedingungen fallen die Kosten für die Bürgerinnen und Bürger noch höher aus als nötig."
Erschwerend komme hinzu, dass die privaten Haushalte sowie kleine und mittelständische Unternehmen über ihre Stromrechnung mit einem mehrstelligen Milliardenbetrag belastet würden, während besonders energieintensive Unternehmen von diesen Kosten verschont blieben, kritisiert Fiedeldey.
Gemeinsam mit 13 weiteren nordbayerischen Stadtwerken haben die Stadtwerke Bamberg die Initiative "Energiewende bezahlbar" gegründet und fordern die Bundesregierung und die bayerische Staatsregierung auf, dass die Kosten für die Energiewende reduziert und solidarisch auf alle Stromkunden verteilt werden. Stadtwerke-Kunden können sich auf der Webseite
www.energiewende-bezahlbar.de an einer Online-Petition beteiligen und sich an den Bundestag wenden, um die Forderungen nach günstigeren Strompreisen zu unterstützen.
red