Stadtbau: Mieter nicht zu stark belasten

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Bamberg — Die Stadtbau GmbH Bamberg will ab 1. Februar 2015 die Mieten an den städtischen Mietspiegel maßvoll und angemessen angleichen. Die Anpassung erfolge dabei sozialverträgli...

Bamberg — Die Stadtbau GmbH Bamberg will ab 1. Februar 2015 die Mieten an den städtischen Mietspiegel maßvoll und angemessen angleichen. Die Anpassung erfolge dabei sozialverträglich, nämlich in zwei Stufen von einmal sieben und einmal knapp acht Prozentpunkten, teilte die Rathauspressestelle gestern mit.
Die Kappungsgrenze von 15 Prozentpunkten werde in jedem Fall eingehalten, heißt es. Der gesetzlich mögliche Spielraum werde bewusst nicht ausgenutzt, um die Mieter nicht zu stark zu belasten. Die zweite Stufe erfolgt erst in zwei Jahren. Die Mietpreisanpassung wird "komplett in die Verbesserung des Wohnungsbestands der Stadtbau fließen", verspricht Geschäftsführer Veit Bergmann. Die Gebäude in der Gereuth sind von der Mietanpassung nicht betroffen. Dort wurden die Mieten bereits im Rahmen der abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen angepasst.
Nach der Verabschiedung des neuen städtischen Mietspiegels durch den Stadtrat, wurden der gesamte Wohnbestand und alle Gebäude der Stadtbau aufwendig und umfangreich untersucht und geprüft. Bei dieser Einzelfallbetrachtung sei festgestellt worden, dass die Mieten der städtischen Tochter teils deutlich unterhalb der Vergleichsmieten liegen. "Wir sind aber trotz unserer sozialen Grundeinstellung ein Wirtschaftsunternehmen", betont Stadtbau-Geschäftsführer Veit Bergmann: "Um die Aufgaben der Stadtbau zu erfüllen und um künftige Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen gewährleisten zu können, ist eine Erhöhung der Mieten zwingend notwendig." Die Mehreinnahmen würden zu 100 Prozent in den Gebäudebestand investiert.

Im Interesse aller

"Es liegt im wohlverstandenen Interesse aller, wenn die Instandhaltung vorangetrieben wird, was ohne die Mietanpassung nicht möglich wäre", ergänzt Aufsichtsratsvorsitzender Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD).
Die Durchschnittsmieten in den Wohnungen der Stadtbau GmbH Bamberg betragen derzeit 4,66 Euro pro Quadratmeter und werden nach der Anpassung in zwei Stufen bis zum Jahr 2017 auf 5,32 Euro pro Quadratmeter steigen. Damit würden sich die Mieten der städtischen Wohnbaugesellschaft immer noch weit unterhalb der städtischen Vergleichsmieten bewegen. Der städtische Mietspiegel gibt aktuell als Durchschnittswert einen Quadratmeterpreis für Mietwohnraum in Bamberg von 7,33 Euro an. Recherchiere man bei öffentlichen Anbietern, etwa Immowelt, sei dieser Wert schon wieder überholt, betont Bergmann. Derzeit liege er dort bei 8,69 Euro pro Quadratmeter.
"Die Stadtbau GmbH bekennt sich ganz klar zu ihrer sozialen Verantwortung", so Veit Bergmann. "Aufgrund der wirtschaftlichen Situation, weiter gestiegener Kosten und der gesetzlichen Grundlage ist eine Mietpreisanpassung unvermeidlich." Der Aufsichtsrat habe das Vorgehen ausdrücklich gebilligt und spricht von einer vertretbaren Regelung, zumal die Mieten in der Stadtbau niedriger seien als bei vielen vergleichbaren Wohnbaugesellschaften anderer Städte. red