Stadt will Flüchtlinge halten

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In Ludwigsstadt wird bisher unter der Federführung von Karin Weber hervorragende Flüchtlingsarbeit geleistet. Jetzt geht es darum, im Modellprojekt "Aktive Bürgerschaft" die Flüchtlinge unter anderem auch in Arbeit zu bringen. Bei Wela hat im vergangenen Jahr ein Teil der Jugendlichen einen Einblick in den Berufsalltag gewinnen können. Foto: Archiv, Schadeck
In Ludwigsstadt wird bisher unter der Federführung von Karin Weber hervorragende Flüchtlingsarbeit geleistet. Jetzt geht es darum, im Modellprojekt "Aktive Bürgerschaft" die Flüchtlinge unter anderem auch in Arbeit zu bringen. Bei Wela hat im vergangenen Jahr ein Teil der Jugendlichen einen Einblick in den Berufsalltag gewinnen können. Foto: Archiv, Schadeck

Die "Aktive Bürgerschaft" soll dafür sorgen, dass die Migranten in der Stadt Fuß fassen. Die Kommune muss knapp 400 000 Euro für die Sanierung der Ebersdorfer Ortsdurchfahrt zahlen. Dort werden auch gleich neue Wasserleitungen verlegt.

Veronika Schadeck

In der Stadt soll ein Kompetenzzentrum für Migration und Integration entstehen. Deshalb nimmt die Stadt am Modellprojekt "Aktive Bürgerschaft" teil. Projektleiterin Claudia Ringhoff stellte in der Stadtratssitzung die Inhalte des Konzepts vor.
Sie informierte, dass der Caritasverband Träger für den Landkreis Kronach ist. Das Projekt soll bis 2019 laufen. Die "Aktive Bürgerschaft" setzt den Schwerpunkt auf soziale beziehungsweise sozialrelevante Handlungsfelder. Es gehe um den Ausbau beziehungsweise die Erneuerung vorhandener Struktur und um die Erzeugung von neuem Engagement.


Bindungen schaffen

Einen Ansatzpunkt sah Ringhoff im Bereich der Flüchtlinge. Im Stadtgebiet leben aktuell 69 Flüchtlinge, davon sind 35 anerkannt. Die Frage sei nun, wie es gelingen könne, Zugezogene langfristig an Ludwigsstadt zu binden.
Rund 13 000 Euro Fördergelder stehen den Ludwigsstädtern ein Jahr lang zur Verfügung. Dafür soll nun eine 450-Euro-Honorarkraft angestellt werden. Sie soll die Schnittstelle zwischen den Vereinen und den Flüchtlingen sein.
Auch gehe es darum, Nachwuchsmitglieder für die Vereine zu gewinnen. Sie als Projektleiterin werde professionelle Hilfestellungen geben.
Bürgermeister Timo Ehrhardt verspricht sich von der "Aktiven Bürgerschaft", dass der eine oder andere Ludwigsstädter "hinter dem Ofen hervorgeholt wird". Mit den Flüchtlingshelfern sei schon darüber gesprochen worden.
Ein weiteres Thema war die Mauersanierung "Am Anger" in Lauenstein, zwischen dem Feuerwehrhaus in Richtung Kirche. Das Gremium möchte den Bereich um den "Anger" sanieren, so dass die gesamte Mauer ein einheitliches Bild abgibt. Denn ein Teil der Mauer - am Feuerwehrgerätehaus - wurde bereits mit Natursteinverblendung eingefasst. Die Kosten liegen bei rund 34 000 Euro.
Bei der Sanierung der Stützmauer in Höhe des Anwesens Steinbach/Haide 23 will die Stadt tätig werden. Das Mauergefüge weist starke Risse und Abbröckelungen auf.


Unterhaltspflichtig

Bürgermeister Timo Ehrhardt wies darauf hin, dass diese Mauer die Ortsstraße stütze und daher die Stadt unterhaltspflichtig sei. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Förderfähigkeit dieser Maßnahme zu ermitteln.
Außerdem ging es in der Sitzung um den Abschluss einer Ausbauvereinbarung mit dem Landkreis für die Sanierung der Ortsdurchfahrt Ebersdorf (KC 1). Die Maßnahme soll im Juni durchgeführt werden.
Die Stadt ist für den Gehweg sowie für die Angleichungen von Schieber- und Schachtabdeckungen zuständig. Im Zuge dessen sollen auch die Wasserleitungen neu verlegt werden.
Die Gesamtmaßnahme für die Ebersdorfer Ortsdurchfahrt beläuft sich auf 470 000 Euro. Der Anteil der Stadt beträgt rund 94 000 Euro. Für die Wasserleitungen sind Kosten in Höhe von 300 000 Euro kalkuliert, die ebenfalls die Stadt bezahlen muss.