Deutlich ergriffen war Gerhard Öhlein, als er zu seinem Abschied in einem solchen Maße geehrt wurde. Allein schon die Anwesenheit der 300 Gäste aus Kirche, Gesellschaft und Politik sprach Bände. Sie w...
Deutlich ergriffen war Gerhard Öhlein, als er zu seinem Abschied in einem solchen Maße geehrt wurde. Allein schon die Anwesenheit der 300 Gäste aus Kirche, Gesellschaft und Politik sprach Bände. Sie wollten dem 65-Jährigen am Montagabend Danke sagen: für fast 40 Jahre berufliche Tätigkeit beim Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg, davon zwölf Jahre als Diözesan-Caritasdirektor mit Verantwortung für rund 11 100 Personen in über 785 Einrichtungen und Diensten im Bereich der gesamten Caritas des Erzbistums.
Ehrenvoller Abschied
Entsprechend war klar, dass Öhlein mit ehrenvollen Worten in den Ruhestand geleitetet wird. Und zwar nicht nur von den Festrednern, wie Erzbischof Ludwig Schick, Weihbischof Herwig Gössl, Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml (CSU) oder Bezirkstagspräsident Günther Denzler, die dankende Worte fanden.
In liebevoll arrangierten Filmsequenzen waren auch jene Menschen im Festsaal gegenwärtig, denen die Sorge und Fürsorge der Caritas gilt: benachteiligte Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderung, die Alten und Kranken. Es wurde deutlich, dass in den Einrichtungen der Caritas im Erzbistum Bamberg die Devise dieses Wohlfahrtsverbandes umgesetzt wird: "Not sehen und handeln."
Heinz-Josef Kessmann, Vizepräsident des Deutschen Caritasverbandes, bescheinigte Gerhard Öhlein, dass dieser "das Gesicht der Caritas" im besten Sinne gewesen sei: "Dieses Gesicht trägst du auch noch im Ruhestand mit."
Kessmann listete die vielen Aufgaben und Funktionen Öhleins auf Landes- und Bundesebene auf: "Du, lieber Gerhard, hast die drängende Frage nach dem Profil der Caritas immer wieder thematisiert." Kessmann, selbst Diözesan-Caritasdirektor im Bistum Münster, hieß Öhleins Nachfolger Helmar
Fexer (60) im Kreis der Kollegen herzlich willkommen: "Es ist eine große Ehre und eine große Verantwortung, das Gesicht der Caritas zu sein."
Ministerin Huml würdigte Öhlein als "streitbaren Kämpfer für die Caritas und den ihr anvertrauten Menschen". Als verständnisvollen Chef, der aktive Nächstenliebe gelebt habe und sattelfest bei Rat und Tat gewesen sei."Danke für Ihre Lebensleistung und Dank an Ihre Mitarbeiter in den verschiedenen Stellen der Caritas, die Top-Arbeit leisten", sagte Huml. Der Staat könne eine solche Arbeit nicht alleine leisten: "Der Staat braucht die Wohlfahrtsverbände."