Wer die letzten Tage in Adelsdorf im Cafe am Marktplatz einen Cappuccino, einen Kuchen oder einen Eisbecher genossen hat, wunderte sich vielleicht ein wenig, dass er von einem freundlichen jungen Ital...
Wer die letzten Tage in Adelsdorf im Cafe am Marktplatz einen Cappuccino, einen Kuchen oder einen Eisbecher genossen hat, wunderte sich vielleicht ein wenig, dass er von einem freundlichen jungen Italiener bedient wurde.
Bereits seit Sommer 2015 ist der 17-jährige italienische "studente" Gabriele Maggi aus der Partnergemeinde Uggiate Trevano Sommergast bei seiner privaten Austauschpartnerin Anna Maria Münch in Adelsdorf. "Es war damals gar nicht so einfach einen Austauschpartner zu finden. Ich meine als Junge. Mädchen haben es viel leichter als wir Jungen", erklärt er und schmunzelt. Aber es hat geklappt und seitdem besteht eine große Freundschaft zwischen Anna Maria und Gabriele sowie zwischen den Familien Enrico Maggi und Günter Münch.
Warum er gerade die deutsche Sprache als Schulfach gewählt hatte, ist einfach erklärt: "Adelsdorf ist doch mit Uggiate verpartnert und Deutsch ist zudem wichtig für die Arbeit in der Schweiz, die ja fast an Uggiate angrenzt."
Auf die Frage, was ihm an seiner Gastfamilie gefällt, antwortet er prompt: "Meine Pflegefamilie ist unheimlich freundlich und offen. Ich fühle mich bei Münchs sehr wohl."
"Adelsdorf ist ein ruhiges, kleines Dorf, die Bewohner sind nett. Die vielen kleinen Seen und Weiher und besonders die Bierkeller außenrum, eigentlich die komplette Landschaft, alles gefällt mir", fügt er an. Natürlich unterscheidet sich das italienische Leben von dem im Frankenland.
Auf dem Teller
"Bei euch gibt es Bier, Bratwürste, Haxen und mehr. Wir lieben Pizza und Pasta und wir frühstücken einfacher als die Deutschen." Dass in Deutschland die Schulferien besser verteilt sind als in Italien ("Wir haben drei Monate Sommerferien."), findet er besser. Da in Bayern bereits Schulferien sind und Anna Maria als Abiturientin schon länger frei hat, geht er zum Spaß mit ins Café der Laufer Mühle und arbeitet hier ein bisschen als "cameriere" (Kellner): "So kann ich mein Deutsch verbessern."