... sonst rückt der Löschzug aus

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Alles richtig gemacht: Pfarrer Wolfgang Oertel entzündete am Osterfeuer in einer Feuerschale die große Kerze - und hatte das Feuer vorher bei der Gemeinde angemeldet. Foto: Archiv/Sonny Adam
Alles richtig gemacht: Pfarrer Wolfgang Oertel entzündete am Osterfeuer in einer Feuerschale die große Kerze - und hatte das Feuer vorher bei der Gemeinde angemeldet. Foto: Archiv/Sonny Adam

Auch im Landkreis Kulmbach ist es Brauch, dass in der Osternacht vor vielen Kirchen Feuer entzündet werden. Nicht überall wird dies vorher bei den Gemeinden...

Auch im Landkreis Kulmbach ist es Brauch, dass in der Osternacht vor vielen Kirchen Feuer entzündet werden. Nicht überall wird dies vorher bei den Gemeinden angemeldet. Dann, so die Integrierte Leitstelle, sind Fehlalarmierungen unvermeidlich.
Es ist ein eindrucksvolles Schauspiel, wenn in der Osternacht vor den Kirchen Feuer angezündet werden. Sie künden von der Auferstehung, die wieder Licht in das Leben der Menschen bringt. Dann wird die Osterkerze an der Flamme entzündet, und die Gläubigen tragen kleine Kerzen nach Hause. Ein schöner Brauch nach den traurigen Kartagen.
Damit nichts passiert und die Feier ohne Feuerwehr über die Bühne geht, bittet die Integrierte Leitstelle, die alle Rettungseinsätze koordiniert, um eine frühzeitige Anmeldung. Vor allem, wenn ein Reisighaufen aufgeschichtet wird, aber auch dann, wenn das Osterfeuer nur in einer Schale entzündet wird.
"Wir wollen nicht päpstlicher sein als der Papst. Die Osterfeuer sind ja meistens klein. Aber die Kommunen sollten auf jeden Fall Bescheid wissen - auch, um Fehlalarmierungen zu vermeiden", sagt Erwin Burger, Sachgebietsleiter für öffentliche Sicherheit am Landratsamt.


Gemeinden sollten informiert sein

"Osterfeuer sind im Fränkischen ein echtes Thema. Da die Alarmierungen alle über uns laufen, ist es wichtig, dass die Gemeinden Bescheid wissen", sagt Markus Ruckdeschel von der Integrierten Leitstelle. Das Prozedere ist einfach: vorher bei der zuständigen Verwaltung, notfalls auch einen Tag vorher, anrufen, und die Gemeinde hinterlegt in einem Online-Portal, wo solche Osterfeuer geplant sind. "Gibt es dann in der Osternacht eine Alarmierung, wird nicht gleich ein ganze Löschzug rausgeschickt, sondern lediglich ein kleiner Erkundungstrupp", erläutert Ruckdeschel. "Wenn uns eine unbekannte Rauchentwicklung gemeldet wird, kommt die Feuerwehr - wir können da gar nicht anders handeln."
Dasselbe Prozedere gilt übrigens für die Verbrennung von Reisig, so Ruckdeschel. "Auch das muss vorher angemeldet werden. Wir haben sowieso eine Gesetzesänderung seit Januar. In bebauten Gebieten dürfen Reisigfeuer nicht mehr entzündet werden."
Im vergangenen Jahr gab es laut Ruckdeschel an Ostern keine Fehlalarmierungen. Aber der Stadtsteinacher Mesner Andreas Dremer erinnert sich daran, dass bei einem Feuer vor einigen Jahren einmal die Wehr angerückt ist. "Die Meldung der Osterfeuer ist nicht mit Kosten verbunden", erklärt Kerstin Linß aus dem Rathaus Stadtsteinach.