Sinterhauf ist europapolitische Sprecherin

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Vorstand des Kreisverbandes Coburg-Stadt (von links): Kevin Klüglein, Schriftführerin Theresa Scholz (neu), Beisitzerin Stephy Beck (neu), Kassiererin Ina Sinterhauf, Beisitzer Florian von Deimling (neu), Beisitzerin Ramona Stegner (neu), Michael Dorant, Beisitzer Stephan Engels und Karl-Heinz Lipp Foto: privat
Vorstand des Kreisverbandes Coburg-Stadt (von links): Kevin Klüglein, Schriftführerin Theresa Scholz (neu), Beisitzerin Stephy Beck (neu), Kassiererin Ina Sinterhauf, Beisitzer Florian von Deimling (neu), Beisitzerin Ramona Stegner (neu), Michael Dorant, Beisitzer Stephan Engels und Karl-Heinz Lipp  Foto: privat

21,48 Prozent der Zweitstimmen bei den Landtagswahlen im Oktober in der Stadt - das war einer der größten Erfolge von Bündnis 90/Die Grünen im Jahr 2018. Dieses Ergebnis erreichte die Partei mit ihrer...

21,48 Prozent der Zweitstimmen bei den Landtagswahlen im Oktober in der Stadt - das war einer der größten Erfolge von Bündnis 90/Die Grünen im Jahr 2018. Dieses Ergebnis erreichte die Partei mit ihrer Kandidatin Ina Sinterhauf. Doch es gab noch andere Initiativen, die aus Sicht der Mitglieder des Kreisverbands Coburg-Stadt von Bedeutung waren. Sie standen zur Diskussion bei der Hauptversammlung am Mittwochabend im Grünen Büro. "Ein Highlight war für uns die Veranstaltung mit Toni Hofreiter Anfang Oktober", sagte Vorstandssprecher Michael Dorant. Es sei im Gespräch mit dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bundestag vor allem darum gegangen, einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Auch der Zusammenhalt in Europa habe eine wichtige Rolle gespielt, denn: "Deutschland ist dabei der größte Profiteur." Dass der Kreisverband Coburg-Stadt im Laufe seiner Hauptversammlung beschloss, die Stelle einer europapolitischen Sprecherin zu schaffen, ist unter anderem auf diese Erkenntnis zurückzuführen. Die Sprecherin wird bis zur Europawahl und eventuell auch darüber hinaus Ina Sinterhauf sein. Die Mitglieder sprachen sich einstimmig für sie aus. "Für mich ist Europa eine Vision, eine Wertegemeinschaft, in der es keine Abgrenzung einzelner Staaten geben sollte", erläuterte Ina Sinterhauf. Sie wolle eine Anlaufstelle schaffen, zu der Bürger mit ihren Fragen kommen könnten. Aber es müssten auch Informationsveranstaltungen durch Bündnis 90/Die Grünen angeboten werden.

Dass sie mit derartigen Veranstaltungen die Menschen erreichen können, haben die Mitglieder im zurückliegenden Jahr erlebt. Darauf verwiesen die Vorstandssprecher Kevin Klüglein und Michael Dorant. Sie erinnerten an das Aktionsbündnis gegen den Flächenverbrauch in Bayern oder auch an eine Podiumsdiskussion mit dem Bauernverband, bei der es um den Einsatz von Glyphosat ging. Und um Schutz der Umwelt und des damit im Zusammenhang stehenden Artenschutzes soll es auch weiterhin gehen. Deshalb unterstützen die Grünen das im Mai dieses Jahres gestartete Volksbegehren der ÖDP, "Stoppt das Artensterben - Rettet die Bienen!".

Über grüne Politik im Stadtrat berichtete Stadtratsmitglied Wolfgang Weiß. Er ging unter anderem auf die Ablehnung des Baugebiets westlich der Pommernstraße ein, vor allem deshalb, weil es keine Umweltprüfung gegeben habe. Die Fraktion gebe einer städtebaulichen Verdichtung den Vorrang vor neuen Baugebieten am Stadtrand, begründete Wolfgang Weiß diese Entscheidung. Darüber hinaus stünde auch immer wieder die Forderung im Raum, Radfahrern und Fußgängern in der Stadt den Vorrang vor motorisiertem Individualverkehr zu geben. "Da gibt es eine gute Entwicklung im Bereich des Bildungshauses." Streitpunkt sei dort aber noch der Bau einer Lärmschutzwand. Zum Thema Skaterpark bei der CoJe sagte Wolfgang Weiß: "Es braucht endlich mal eine Investition für die Jugend." Auch in Sachen Klimaschutz gebe es noch viel zu tun, stellte er fest. Deshalb halte er die Stabsstelle Klimaschutz für wichtig. Und dass es mit Michael Mosebach seit November einen Klimaschutzmanager in der Stadt gebe, sei der richtige Weg. Helke Renner