Die Jahresversammlung der Michelauer Wasserwacht war in erster Linie eine Standortsbestimmung. Einmal mehr entpuppte sich dabei die Ortsgruppe Michelau als eine überaus leistungsfähige Abteilung im BR...
Die Jahresversammlung der Michelauer Wasserwacht war in erster Linie eine Standortsbestimmung. Einmal mehr entpuppte sich dabei die Ortsgruppe Michelau als eine überaus leistungsfähige Abteilung im BRK-Kreisverband.
"Die sechs Wasserwachten im Landkreis Lichtenfels gehören zu den stärksten Ortsgruppen im Bayerischen Roten Kreuz, obwohl wir, was die Einwohnerzahl anbelangt, ein sehr kleiner Kreisverband sind," lobte BRK-Geschäftsführer Thomas Petrak Das sei insbesondere der Wasserwacht Michelau mit ihren 344 Mitgliedern zu verdanken, die wichtige Funktionen für den gesamten Landkreis wahrnimmt.
Bürgermeister Helmut Fischer sprach ebenfalls von einer sehr aktiven Abteilung und erinnerte an die Main- und Seesäuberung, den Wachdienst am Rudufersee und die Unterstützung im Hallenbad. Der Kreisvorsitzende der Wasserwacht, Oliver Naumann, lobte die Schnelle Einsatzgruppe (SEG), die seit vielen Jahren Einsätze über den Ort hinaus bis nach Ebensfeld leistet.
"Wir brauchen diese Einsatzkräfte, wenn Gefahr im Wasser droht", führte Thomas Petrak aus und begründete damit auch die finanziellen Investitionen, die für die ehrenamtlichen Retter getätigt werden.
Fahrzeughalle bald fertig
Das Aushängeschild ist natürlich die neue Fahrzeughalle für die Rettungsfahrzeuge der Bereitschaft und der Wasserwacht. Hier hofft man aufgrund des Baufortschritts, dass diese im Lauf des Jahres fertiggestellt werden kann. Investitionen seien aber auch in anderer Hinsicht erforderlich, führte der Kreisvorsitzenden der Wasserwacht Oliver Naumann aus. So gibt es hinsichtlich der Tauchausrüstung eine Änderung der gesetzlichen Vorschriften, was das Füllen der Tauchflaschen anbelangt. Angestrebt wird deshalb ein eigener Kompressor für das Füllen der Flaschen mit Atemluft. Dieser soll für die Wasserwachten in Lichtenfels, Bad Staffelstein und Michelau gemeinsam angeschafft werden, da die Kosten mit 12 000 Euro sehr hoch sind.
Für Taucheinsätze unter Eis oder in Kanalrohren sind künftig Vollgesichtsmasken mit Sprecheinrichtung vorgeschrieben. Diese Vorschrift gilt auch für den Reservetaucher. Das sind Anschaffungen im Wert von 6000 Euro pro Tauchteam. Aufgebracht werden diese Gelder durch staatliche Hilfen und die Unterstützung durch den Kreisverband. Aber auch die Ortsgruppen müssen ihren Beitrag leisten. Hier unterstützt der Förderverein der Wasserwacht Michelau die Ortsgruppe. Die vielen unterschiedlichen Einsätze rechtfertigen diesen hohen finanziellen Aufwand. Darüber referierte der stellvertretende Technische Leiter Jan Fischer.
750 Stunden gewacht
750 Gesamtwachstunden wurden am Rudufersee geleistet. Dabei wurden 70 Hilfsbedürftige versorgt. Hinzu kamen eine Vermisstensuche und kleinere Sachbergungen. Als "Wachkönig", der die meisten Einsatzstunden geleistet hat, wurde Jan Stadler gehrt. Die Schnelle Einsatzgruppe wurde an den Trebgaster Badesee gerufen. Allerdings konnte die vermisste Person nur noch tot aus dem See geborgen werden.