Sie gestalteten das Dorfleben mit

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Das Jubelpaar mit den Urenkeln Foto: Franz Galster
Das Jubelpaar mit den Urenkeln  Foto: Franz Galster

Cäcilia und Martin Kreller erneuerten nach 60 Jahren das Eheversprechen in der Pinzberger Kirche.

Die ganze Dorfgemeinschaft feierte mit, als in einem zufriedenen, erfüllten Leben Cäcilia und Martin Kreller in Pinzberg ihr diamantenes Hochzeitsjubiläum begingen. Sie prägten und gestalteten das Dorfleben in seiner Vielfalt mannigfaltig mit.
Dabei freuen sie sich über eine große Familie mit fünf Kindern, neun Enkeln und vier Urenkeln, die ihnen viel Freude bereiten. Sie bringen einfach Leben ins Haus, sagen sie. Beide sind echte Pinzberger.
Die Jubilarin ist eine geborene Kern und stammt aus dem heutigen benachbarten Landgasthof Schrüfer. Nur wenige Häuser entfernt fand sie im elterlichen Haus des Bräutigams mit der Heirat 1957 ihre neue Heimat. Oder, wie es Martin Kreller humorvoll einen alten Volksspruch zitiert: "Hara übern Mist, dann waßt, wer du bist."
In der Pfarrkirche St. Nikolaus hatten sie sich einst unter Pfarrer Franz Fiedler das Jawort gegeben. Jetzt erneuerten sie nach 60 Jahren das Eheversprechen vor Pfarrer Bernhard Friedmann, der sie viele Jahre auf dem gemeinsamen Lebensweg begleitete. Die Kinder und Enkelkinder gestalteten zu ihrer Freude mit einer Lichtmeditation den Festgottesdienst mit. Der Gemeinschaftschor Pinzberg/Elsenberg unter Leitung von Aleksander Ezhelev gestaltete die Feier musikalisch aus. Erfüllt hat sich auch der besondere Wunsch mit einem emotionalen Vortrag des "Vater unser" von Hanni Haller.
In der Kirche fühlt sich das Jubelpaar daheim. 40 Jahre wirkte Martin Kreller in der Kirchenverwaltung, 30 Jahre führte er die jährlichen Wallfahrten nach Gößweinstein, Habsberg und Altötting. 20 Jahre diente er als Mesner. Seine Frau unterstützte ihn in gleicher Funktion über zehn Jahre. Außerdem kümmerte sie sich um den Blumenschmuck in der Kirche.
Die im Jahre 2000 renovierte Kirche und der anforderungsgemäß umgestaltete Friedhof tragen ihre Handschrift maßgeblich mit. "Wir machten es einfach gerne", sagen sie im Rückblick. "Ihr habt die Talente, die Gott Euch geschenkt hat, zur Entfaltung gebracht", betonte Pfarrer Friedmann in einem vielseitig gestalteten Gottesdienst, "Ihr habt mit Liebe, Freude und Herzblut Dienst getan. Einen Diamanten zeichnet die Festigkeit aus, hier gilt es für die unverbrüchliche Ehe."
Schwere Schicksalsschläge haben sie aufgrund ihres tiefen Glaubens ertragen können. Dazu trug auch ein sehr inniges und familienfreundliches Verhältnis bei. 1973 bauten sie sich ein neues Heim an jetziger Stelle. Die Familie war gewachsen. Außerdem sollte der Friseursalon, seit Generationen in der Familie, wie stolze Urkunden zeigen, aufgewertet werden.
"1961", so erzählt Martin Kreller, "war ich der jüngste Meister mit 23 Jahren im Landkreis Forchheim." Eine kleine Landwirtschaft bot in der Anfangsphase ein zusätzliches Nebeneinkommen. In guter Tradition führt Tochter Johanna den Friseursalon weiter.
Das Jubelpaar gehört so ziemlich allen Vereinen im Dorf an. Martin Kreller gründete den Schützenverein mit, ist dort Ehrenvorsitzender und auch als Sänger im Gesangverein. Eine Freude für einen Bürgermeister, meinte Gemeindeoberhaupt Reinhard Seeber (CSU/BB) in seiner Gratulation, solche Mitbürger zu haben.
Die Reihe der Gratulanten wollte kein Ende nehmen, ob stellvertretender Landrat Otto Siebenhaar (FW), Altlandrat Reinhardt Glauber, Altbürgermeister Hans Schuster oder die MdL Michael Hofmann (CSU) und Thorsten Glauber (FW): Viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zollten der Lebensleistung des Jubelpaares ihren Respekt. Auf Geschenke hat das Paar verzichtet. Stattdessen bat es um Spenden für "Toy Run - Träume für kranke Kinder" an der Uniklinik Erlangen.