Im "Spatzennest", der Kinderkrippe privater Trägerschaft in Igensdorf, gibt es wohl etliche Dinge, die im Argen liegen. Baulich gesehen, denn vom Konzept, d...
Im "Spatzennest", der Kinderkrippe privater Trägerschaft in Igensdorf, gibt es wohl etliche Dinge, die im Argen liegen. Baulich gesehen, denn vom Konzept, der Pädagogik und vom Umgang miteinander sind alle begeistert und voll des Lobes. 24 Babys und Kleinkinder im Alter von neun Monaten bis zu drei Jahren werden dort von der Trägerin Susanne Sponseil und ihrem Team betreut.
Zur Bürgerfragestunde kamen deshalb die Vertreter des Elternbeirats mit einer Mängelliste und Forderungen, diese in einem vorgegebenen Zeitraum zu beheben. Die Eltern wollten damit ihrer "Fürsorgepflicht" nachkommen, da ihnen nichts wichtiger sei als die Sicherheit und Gesundheit der Kinder. Diese könnte durch die Mängel erheblich beeinträchtigt sein.
Da es sich um keinen Neubau handelt, ist der Bau nicht ebenerdig. Doch es sind andere Sicherheitsmängel, auf die die Eltern und das Team der Krippe nun schon geraume Zeit aufmerksam machen.
Bei der Terrasse, die 2008 neu errichtet wurde und als Spielfläche dienen soll, fehlt der Sonnen- und Wetterschutz in Form einer Überdachung.
"Seit vier Jahren wird die Realisierung seitens der Gemeinde zugesichert", beschreibt Ewald Rollnik das Anliegen der Eltern. Die Sonnenschirme, die aufgestellt wurden, seien Stolperfallen, die Platten erhitzten sich, sodass ein Spielen unmöglich sei. Bis zum ersten März einen Kostenvoranschlag für eine Überdachung einzuholen und vorzulegen, formulierte Doreen Sölter die Forderung des Elternbeirates. Doch die Mängelliste geht weiter. Im Flur zu den Gruppenräumen fehlen demnach die Heizungsverkleidungen. Wenn die Kinder spielen und gegen die Heizkörper fallen, bestehe Verletzungsgefahr. Schon vor vier Jahren sei darauf hingewiesen worden. Auch die Fluchttreppe sei durch den Sicherheitsbeauftragten bereits bemängelt worden.
Zu hohe Stufen machen es den Kleinkindern unmöglich, dort zu laufen.
Die Tür öffne sich in die falsche Richtung, auch dies wurde noch nicht behoben, monierten die Eltern. Zudem seien die Mülltonnen frei zugänglich, der Brandschutz wegen einer fehlenden Mülltonnenverkleidung nicht gewährleistet. Die Liste ließe sich fortsetzen. "Es geht uns lediglich um die Sicherheit und die bestmögliche körperliche und geistige Entwicklung unserer Kinder", sagt Sölter für den Elternbeirat.
"Es macht keinen Spaß"
Verständnis zeigte Bürgermeister Wolfgang Rast, der den Elternbeiräten für ihre Geduld dankte. Er ärgere sich aber auch, dass so lange nichts voranging. Den 16. Februar nannte er als Termin, um dem Sicherheitsbeauftragten konkrete Vorschläge vorlegen zu können. "Es macht keinen Spaß, dass ich immer meinen Kopf hinhalten muss", sagte Rast mit der Zusicherung, seinen Leuten nun konkrete Umsetzungen abzufordern.