Senioren: mehr Durchblick für mehr Selbstständigkeit

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Die Karl-Herold-Seniorenwohnanlage der Awo in Kulmbach nimmt am bayernweiten Präventionsprogramm "Gutes Sehen" teil. Allein essen und trinken, den Weg ins Bad finden, den Fernseher bedienen. Um diese ...

Die Karl-Herold-Seniorenwohnanlage der Awo in Kulmbach nimmt am bayernweiten Präventionsprogramm "Gutes Sehen" teil.

Allein essen und trinken, den Weg ins Bad finden, den Fernseher bedienen. Um diese alltäg-lichen Tätigkeiten weitgehend selbstständig ausführen zu können, braucht es gutes Sehvermögen. Auch in der Prävention von Covid 19 und seinen Auswirkungen in Pflegeeinrichtungen ist das Thema wichtiger denn je. Denn nur, wer gut sehen kann, kann Sicherheitsabstände einhalten, aktuelle Informationen und Hinweise lesen und sich gründlich die Hände waschen.

Um auf die besonderen Bedürfnisse sehbeeinträchtigter Bewohner aufmerksam zu machen und Barrieren in deren Alltag abzubauen, schulte das Präventionsteam des Blindeninstituts Würzburg die Leitungskräfte und Mitarbeitenden der Senioreneinrichtung in Kulmbach.

Selbst ausprobieren

Auf interaktive Weise wurde das Sehen in der Pflegeeinrichtung getestet: Die räumliche Gestaltung des Hauses wurde in einer Begehung mit Simulationsbrillen unter die Lupe genommen. Das Dokumentationssystem wurde insbesondere mit Blick auf den Aspekt des Sehens (z. B. Brille, Lupe) detailliert betrachtet und Basiswissen zu den häufigsten Augenerkrankungen und ihren Auswirkungen im Alter vermittelt. Mit Augenüberprüfungen konnte ein Eindruck gewonnen werden, was einige Bewohner noch sehen können. Durch spezielle Beschäftigungsangebote und eine Informationsseite im Internet wird das Wissen auch an die Senioren und Angehörigen weitergegeben.

Richtige Impulse setzen

Ziel des Präventionsprogramms ist es, in den teilnehmenden Pflegeeinrichtungen die richtigen Impulse zu setzen, damit sich diese zu "sehgerechten" Einrichtungen weiterentwickeln. "Gutes Sehen fördert Selbstständigkeit, psychische Gesundheit, soziale Kontakte und Hygiene", resümiert Programmleiterin Sabine Kampmann. "Trotz Corona werden wir uns gemeinsam mit den bayerischen Pflegeeinrichtungen weiterhin für dieses wichtige Thema einsetzen."

Die Teilnahme am bayernweiten Präventionsprogramm ist für Pflegeeinrichtungen kostenfrei. Weitere Info stehen auf www.blindeninstitut.de/gutes-sehen zur Verfügung. red