Selbst bemalt und stolz darauf

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Stolz bestaunten die Kindergartenkinder den Osterbrunnen, zu dem sie auch einige Eier beigetragen haben. Foto: Richard Sänger
Stolz bestaunten die Kindergartenkinder den Osterbrunnen, zu dem sie auch einige Eier beigetragen haben.  Foto: Richard Sänger

Auch in Großenseebach hat das Schmücken des Osterbrunnens Tradition. Hier helfen auch die Kinder mit.

Das Schmücken der Osterbrunnen gehört zu den fränkischen und auch kirchlichen Bräuchen, denn Wasser bedeutet Leben. Diese Brauchtumspflege betreibt auch die "Seebesgründer Trachtengruppe", heuer zum 27. Mal, mit der geschmückten Wasserstelle in der Ortsmitte von Großenseebach. Die Kindergarten- und Krippenkinder der Tagesstätte "Seebachwichtel" vollendeten das Werk der Trachtengruppe.
Die Kinder brachten ihre selbstgestalteten bunt bemalten Eier, aufgefädelt auf kleine Girlanden, die mit dem Namensschildchen ihrer Gruppe versehen waren.
Die Tradition, die eigentlich zu Ehren des seltenen und wertvollen Wassers historischen Hintergrund besitzt, wurde früher in Großenseebach ebenfalls mit Hühnereiern ins Bild gesetzt. "Wir haben früher nur echte Eier gehabt", erklärt die Vorsitzende Cäcilie Paulus von der Trachtengruppe: "Aber das mit dem Vandalismus wurde schlimmer. Wir hatten schon einmal Blumenkästen im Bach liegen". Nun malen die Vereinsmitglieder die Kunststoffeier mit einfachen Farben an, verzieren sie mit verschiedensten Motiven: "Jeder kennt sein Ei und auch die Kinder kennen ihre Eier, sie kommen immer wieder mit den Eltern vorbei und zeigen stolz ihre bemalten Eier", weiß Paulus.


Ein ganzer Tag Arbeit

Für 14 Frauen und Männer bedeutete es einen ganzen Tag Arbeit, an dem sie die Krone und die Girlanden banden und den prachtvollen Osterbrunnen schmückten. Dazu braucht es jedes Jahr eine ganze Tanne und jedes Jahr kommt die Tanne auch aus einem Großenseebacher Garten. "Die Tannen wachsen den Leuten über den Kopf und sie sind froh, dass wir den Baum fällen und abtransportieren", erzählt die Vorsitzende, während die Kinder sich sammelten und wieder den Weg zur Kindertagesstätte antraten.