Seit 60 Jahren treuer Genosse

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Landrat Michael Busch (links) ehrte Wilfried Koch (Mitte) für 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. Es gratulierte der Erste Vorsitzende des Ortsvereins, Matthias Aust. Foto: Gabi Arnold
Landrat Michael Busch (links) ehrte Wilfried Koch (Mitte) für 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. Es gratulierte der Erste Vorsitzende des Ortsvereins, Matthias Aust.  Foto: Gabi Arnold

Bei den jüngsten Umfragen erzielten die Sozialdemokraten ein historisch niedriges Ergebnis. Dies bewegt auch die Genossen in den Ortsverbänden des Landkreis...

Bei den jüngsten Umfragen erzielten die Sozialdemokraten ein historisch niedriges Ergebnis. Dies bewegt auch die Genossen in den Ortsverbänden des Landkreises. Bei der Hauptversammlung im Falkenheim im Ahorner Gemeindeteil Triebsdorf griff der Erste Vorsitzende des SPD-Ortsverbandes, Matthias Aust, den Trend der Umfragen auf. "Das Ergebnis von unter 20 Prozent führe ich auch darauf zurück, dass ,zu weich gewaschen' wird. Wir können keine Partei sein, die versucht, es allen recht zu machen, sondern wir müssen Kante zeigen", sagte Aust. Die Erfolge der Sozialdemokraten wie der Mindestlohn oder die Mietpreisbremse dürfen seinen Worten nach nicht in der Weichwascherei der Bundespolitik untergehen. Es fehlt laut Aust heutzutage an Politikern mit Profil auf Bundesebene.
In der Gemeinde Ahorn sieht Aust die Bildung als das zentrale Thema an. Bürgermeister Martin Finzel (parteilos) gelinge es hervorragend, Fördermittel zu akquirieren. So flössen in die Sanierung der Schule Mittel in Höhe von über einer Million Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm des Freistaates. Mit der Sanierung der Schule, des Schusterbaus und dem Bau eines Lehrschwimmbeckens durch diese 90-prozentigen Förderungen sei man auf dem richtigen Weg.
Bürgermeister Martin Finzel sagte dazu: "Wäre man dem Antrag der CSU-Fraktion gefolgt, dann hätten wir unserer Region einen Bärendienst erwiesen." Die CSU-Fraktion im Gemeinderat wollte demnach vordringlich das Freizeitzentrum Witzmannsberg renoviert haben. Allerdings wurde im Rahmen eines Wettbewerbs dieses Projekt nicht gefördert. "Wir wären jetzt komplett ausgebremst und die dringlichen Dinge wären nicht möglich", sagte der Bürgermeister. Finzel möchte nun Europamittel des Amtes für ländliche Entwicklung für die Sanierung auftun. Er betonte, dass selbstverständlich das Freizeitzentrum, sofern es Zuschüsse gäbe, zur Kulturhalle umgebaut werde. Finzel: "Die Witzmannsberger brauchen ihren Treffpunkt."
Das Gerätemuseum der "Alten Schäferei" soll nicht nur erhalten, sondern vor allem weiterentwickelt werden. In diesem Zusammenhang freut es den Bürgermeister ganz besonders, dass die Fußgänger durch den Bau einer Untertunnelung im Kreuzungsbereich der B 303 sicher zum Museum gelangen sollen. Laut Landrat Michael Busch (SPD) ist die "Alte Schäferei" unstrittig ein absolut wichtiger Baustein in der Bildung und bleibe deshalb auch unbedingt erhalten. Busch rief zum Zusammenhalt auf und betonte, dass er zur SPD stehe.
Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Wilfried Koch geehrt. "Er hat alle Höhen und Tiefen miterlebt und immer die Treue gehalten", würdigte Busch. Im Anschluss lud der Ortsverein zu einem Grillfest ein. Gabi Arnold