Die Neuausrichtung der Seelsorgebereiche (SB) der katholischen Dekanate im Landkreis Kronach nimmt Kontur an. Seit dem Herbst beschäftigt sich ein Projektte...
Die Neuausrichtung der Seelsorgebereiche (SB) der katholischen Dekanate im Landkreis Kronach nimmt Kontur an. Seit dem Herbst beschäftigt sich ein Projektteam "Seelsorgebereich 2019" mit der Aufgabe, den Prozess der Neuausrichtung im Bistum Bamberg für den SB "Unteres Haßlachtal" zu koordinieren.
In einigen Arbeitstagungen diskutierte das Projektteam über mögliche Zusammenschlüsse. Schließlich stellte sich ein Zusammenschluss mit dem SB Kronach als vernünftig heraus. Doch was ist der Ausgangspunkt für eine Neuausrichtung? "Aufgrund der Personalentwicklung in der Diözese Bamberg ist eine Neustrukturierung der pastoralen Struktur notwendig. Daher sollen neue Seelsorgebereiche gebildet werden, in denen möglichst ein fünfköpfiges Team zusammenarbeitet. Daraus ergibt sich, dass für den voraussichtlichen Personalstand ab 2022 aus bestehenden 94 Seelsorgebereichen circa 45 zu bilden sind", soweit Erzbischof Ludwig Schick in einem Hirtenwort vom 17. September.
Demnach soll ein ländlicher Seelsorgebereich zukünftig circa 12 000 Katholiken und in der Stadt 17 000 Katholiken umfassen. Dies würde bedeuten, dass aus den beiden Dekanaten Teuschnitz und Kronach jeweils ein neuer Seelsorgebereich entstehen soll.
Mit den Konsequenzen für den SB "Unteres Haßlachtal" befasste sich die Steuerungsgruppe erneut in einer Sitzung im Gemeinschaftsraum der St.-Johannes-Kirche in Haßlach. Im Prinzip geht es darum, mit weniger pastoralem Personal langfristig das pastorale Leben vor Ort zu erhalten, mit all seiner Einzigartigkeit und Vielfalt.
Die Zusammenarbeit sei in den vergangenen Jahren bereits gewachsen. "Diese gute Entwicklung wollen wir in den Jahren 2017 bis 2022 intensiv fortführen", hieß es bei dem Treffen. Verkündigung und gottesdienstliches Leben, Gemeinschaft und Caritas sollen zukunftsfähig gestaltet werden. Hier sieht man Gemeinsamkeiten mit dem SB Kronach und durch die räumliche Nähe auch die Möglichkeit zu einer effizienten Zusammenarbeit. Schon im Januar wurden bei einer Pfarrversammlung die bisherigen Ideen einer Zusammenlegung den Gemeindemitgliedern aus dem Seelsorgebereich "Unteres Haßlachtal" präsentiert.
Deren Rückmeldung bestätigte die Steuerungsgruppe in ihrer Forderung, dass man, wie bisher im SB "Unteres Haßlachtal", zusammenbleiben möchte. "Auf gar keinen Fall will man sich trennen lassen. Man will nur geschlossen dem SB Kronach beitreten." Dieses Votum wurde in dieser Form auch an das sogenannte Dekanatsteam weitergeleitet. Dieses Gremium hat unter der Leitung von Regionalreferent Clemens Grünbeck die Aufgabe, die Voten aller vier Seelsorgebereiche des Dekanates Kronach abzugleichen und einen gemeinsamen Vorschlag für die Neugliederung nach Bamberg zu senden. Dort werden alle Vorschläge gesichtet und mit den anderen Regionen abgeglichen, um im Rahmen des Bistumsprozesses "Erzbistum mitgestalten" eine möglichst für alle Pfarreien zufriedenstellende Neugliederung zu erreichen.
eh