Schwimmunterricht für alle Grundschüler

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Mit einem neuen Angebot wollen die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die Krankenkasse AOK und die Kommunen dafür sorgen, dass die Grundschüler nac...

Mit einem neuen Angebot wollen die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die Krankenkasse AOK und die Kommunen dafür sorgen, dass die Grundschüler nach der vierten Klasse fit im Wasser sind. Mit der Aktion "Sichere Schwimmer" ermöglichen sie Schulschwimmunterricht nach dem Lehrplan für alle Kinder der Grundschulen Altenkunstadt, Burgkunstadt und Weismain, bis dieser in einem angedachten Lehrschwimmbecken regelmäßig angeboten werden kann. Das Projekt stellten sie in der Weismainer Grundschule vor.
Alle 18 Klassen sollen in den nächsten drei Jahren in jeweils fünf Schwimmeinheiten von einer Stunde (für die 4. Klassen sechs Einheiten) das Schwimmen von Grund auf lernen, wie DLRG-Vorsitzender Werner Schneider erläuterte. Der Start sei ab sofort in Absprache mit den Schulen möglich und das Schwimmen werde ab September verbindlich angeboten. Die Schwimmstunden werden montags im Michelauer Hallenbad stattfinden, den Bustransfer organisiert die DLRG. Die Rettungsorganisation unterstützt die begleitenden Lehrer mit ehrenamtlichen Trainern, damit die Ausbildung intensiver und schneller erfolgen kann.
Zum Ende des Schuljahrs soll der Entwicklungsstand der Schüler beurteilt und in Absprache mit den Eltern weitere Fördermöglichkeiten wie Einzelunterricht oder Schwimmkurse am Abend geboten werden. Die liegen bei schätzungsweise 7000 Euro für jede Kommune für Bustransfer und Badmiete.


Auch Eltern in der Verantwortung

"Das Ablegen des Seepferdchens bedeutet nicht, dass die Kinder schwimmen können, dazu ist mindestens der Freischwimmer erforderlich", betonte Schneider, der bereits in mehreren Kommunen diese Aktion initiiert hat. Daher sollten sie das Schwimmabzeichen in Bronze ablegen. Seit Abbruch des Burgkunstadter Lehrschwimmbeckens sei im östlichen Landkreis nur sporadisch Schwimmunterricht für Grundschüler angeboten worden.
Bisher sei der Schwimmunterricht oft daran gescheitert, dass die Kinder mangels eines Bades vor Ort von den vorgesehen Schulstunden zu wenig Zeit im Wasser hätten verbringen können, meinte Bürgermeister Udo Dauer. Durch die Aktion werde dies sichergestellt. Allerdings seien auch die Eltern in der Verantwortung: "Meine Kinder haben im Urlaub das Schwimmen gelernt". red