Die Stadt Ludwigsstadt investiert weiterhin. Dabei hofft sie auf großzügige Förderungen durch den Freistaat beziehungsweise durch den Bund. Das Freibad ist nur eines von zahlreichen Projekten.
Veronika Schadeck Am Donnerstagabend gaben die Stadträte grünes Licht, um ein insgesamt 10,6 Millionen Euro umfassendes Investitionspaket auf den Weg zu bringen.
Rund 1,8 Millionen Euro will die Stadt in ein Kultur- und Vereinshaus in Lauenstein investieren. Architekt René Lorenz stellte den überarbeiteten Planungsentwurf vor. Unter anderem sollen ein Stellplatz für die Feuerwehr, zwei Wohnungen, ein Vereinsraum sowie Freiräume nach außen geschaffen werden. Im September 2020 soll nun der Förderantrag im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern gestellt werden. Die Stadträte hoffen auf Zuschüsse in Höhe von 90 Prozent.
Pro und Kontar zum "Spatzennest"
Ein weiterer Punkt war die Generalsanierung und Erweiterung des Kindergartens "Spatzennest" in Lauenhain. Mit zwei Gegenstimmen sprachen sich die Räte für dieses Projekt aus. Julian Schmidt von Müller Architekten stellte den Planungsentwurf vor. Demnach sollen im Erdgeschoss eine Kinderkrippe für zwölf Plätze mit Ruheraum, Küche und Speiseraum und im Obergeschoss Räumlichkeiten für 25 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren geschaffen werden. Die Investitionskosten bezifferte er mit rund 880 000 Euro.
"Es ist die richtige Entwicklung für unsere Zukunft", sagte Michael Löffler (SPD). Es sei zwar viel Geld, aber die Stadt müsse sich gut aufstellen, meinte Susanne Bauer (SPD).
"Ich bleibe bei meiner ablehnenden Haltung", erklärte Max Heyder (CSU). Sicherlich müssten Betreuungsplätze geschaffen werden, aber man sollte eher über Alternativen nachdenken. Beispielsweise seien in der Schule Kapazitäten vorhanden.
Astrid Vetter (SPD) betonte, dass die Kommune gesetzlich verpflichtet sei, ausreichend Betreuungsplätze zu schaffen.
Fördersatz von 75 bis 90 Prozent
"Wir werden versuchen, maximale Förderungen zu generieren", versprach Bürgermeister Timo Ehrhardt. Er wies darauf hin, dass in Lauenhain eine rührige Fördergemeinschaft vorhanden sei, die sich sicherlich bei diesem Bauprojekt mit einbringen werde. Zudem habe ein Kindergarten eine positive Auswirkung auf eine Dorfgemeinschaft. Er sprach davon, dass die konkreten Förderkonditionen erst nach Vorlage des Zuwendungsbescheids von der Regierung mitgeteilt würden. Denkbar sei eine Förderung über die FAG oder über ein neues Sonderprogramm. Aufgrund des Demografiebonus könne von einem Fördersatz von 75 bis 90 Prozent ausgegangen werden.