Die Spitzenkandidatin der Grünen machte auf ihrer Wahlkampf-Tour auf dem Forchheimer Paradeplatz Station.
Josef Hofbauer Mit vielen Besuchern hatte der Forchheimer Direktkandidat der Grünen für den Bayerischen Landtag nicht gerechnet. Zwölf Bierbänke waren beim Besuch der Grünen Spitzenkandidatin Katharina Schulze (33) für die Gäste auf dem Paradeplatz vorbereitet.
Der Stand war schlicht. Ein Tisch mit einem grünen Sparschwein, ein großes Transparent der Grünen, flankiert von einer Bayern- und einer Europa-Flagge. Fertig. Da war der Gemüsestand 80 Meter weiter deutlich größer - und bunter.
Während die Grünen-Spitzenkandidatin im lilafarbenen Kleid bereits zum Mikrofon griff, wies Emmerich Huber darauf hin, dass Waffen auf dem Paradeplatz verboten seien. "Das hat das Landratsamt nicht erlaubt", informierte Huber. Eine Steilvorlage für die Grünen-Innenpolitikerin im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse in Chemnitz. Eine offizielle Aufforderung seitens der Behörden, dass Personengruppen bestimmte Bereiche meiden sollen, weil sie von gewaltbereitem Mob beherrscht würden, sei inakzeptabel. Der Slogan: "Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus gilt 365 Tage im Jahr", so Schulze.
Bayern ist sicher
Die Grenzen innerhalb Europas müssten abgeschafft werden. Daher sei die Grenzpolizei so überflüssig wie die 200 Pferde für die "berittene Polizei", die Ministerpräsident Marcus Söder (CSU) ausbauen will oder das geplante Pflegegeld. Angstmacherei warf Schulze dem politischen Gegner vor. Deshalb hätten die Grünen gegen das Polizei Aufgabengesetz Klage beim Verwaltungsgerichtshof eingelegt. "Es geht gar nicht, dass auf Grund von Vermutungen Freiheitsrechte der Bürger eingeschränkt werden sollen", begründete Schulze, die darauf verwies: "Wir leben im sichersten Bundesland Deutschlands."
Die Grünen Spitzenpolitikerin forderte "gleichwertige Lebensverhältnisse" in Stadt und Land. Dazu zähle der Glasfaser-Anschluss bis zu jedem Haus ebenso, wie die Möglichkeit zwischen 5 Uhr und Mitternacht mit öffentlichen Verkehrsmitteln von einem Ort im Landkreis zu einem anderen Ort zu kommen. Die Bandbreite reiche von Linienbus und Bahn bis zum Rufbus und Anruf-Sammeltaxi. Wie die Menschen im Landkreis Forchheim von Wüstenstein nach Stiebarlimbach oder von Schirnaidel nach Wohlmuthshüll kommen sollen, konkretisierte Schulze nicht.
Flächenfraß eindämmen
Als Chefin der Partei, die sich den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, der Rettung der Bienen und der Eindämmung des Artensterbens auf die Fahnen geschrieben hat, bekräftigte Schulze, dass der Flächenverbrauch in Bayern auf fünf Hektar pro Tag reduziert werden müssen. Emmerich Huber konkretisierte diese Forderung. "Das entspricht in einem Jahr exakt der Größe von Forchheim." Einkaufszentren auf Stelzen bauen und die Parkplätze darunter realisieren oder Wohnungen über den Geschäftsräumen einzuplanen nannte Huber praktische Möglichkeiten, den Flächenfraß einzudämmen.
Für Windräder
"Um das Klima zu retten, muss die unsägliche 10-h-Regelung fallen", forderte Katharina Schulze, ohne dies näher auszuführen. "Ein Windrad auf dem Walberla muss nicht sein, aber ich werde mich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass in den windhöffigen Gebieten zwischen Pinzberg und Effeltrich oder bei Kasberg weitere Windräder entstehen", unterstrich Emmerich Huber.
Herr Emmerich sollte doch mal beweisen das die Gebiete zwischen Pinzberg und Effeltrich windhöffig sind. Oder ist der Ruf nach Windräder nur ein Gefallen an die MdB Badum die bekanntlich für das Windradunternehmen Naturstrom gearbeitet hat. Alles Augenwischerrei. Wir haben uns schon mal gewehrt und werden es wieder tun.
Hack Klaus Pinzberg