Schulleiter bescheinigt den Schülern eine großartige Leistung

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Elternbeiratsvorsitzende Ilona Pöhlmann (Vierte von links) zeichnet (von links) Lukas Mytzka, Boris-Umut Yapar, Maximilian Sünkel, Lisa Weith und Dominik Schlemmer für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Elternpreis aus. Fotos: Stephan Stöckel
Elternbeiratsvorsitzende Ilona Pöhlmann (Vierte von links) zeichnet (von links) Lukas Mytzka, Boris-Umut Yapar, Maximilian Sünkel, Lisa Weith und Dominik Schlemmer für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Elternpreis aus.  Fotos: Stephan Stöckel
Die Adalbert-Raps-Preisträger (vorne von links) Lisa Mörtlbauer (1,3), Hannes Weigel (1,2) und Melanie Müller (1,6) freuen sich gemeinsam mit Landrat Klaus Peter Söllner, Schulleiter Alexander Battistella und Stiftungsvorsitzendem Frank Kühne über ein gelungenes Abitur.
Die Adalbert-Raps-Preisträger (vorne von links) Lisa Mörtlbauer (1,3), Hannes Weigel (1,2) und Melanie Müller (1,6) freuen sich gemeinsam mit Landrat Klaus Peter Söllner, Schulleiter Alexander Battistella und Stiftungsvorsitzendem Frank Kühne über ein gelungenes Abitur.
 

Jugendliche mit ausländischen Wurzeln brechen häufiger die Schule ab, haben schlechtere Noten und schaffen seltener das Abitur, heißt es. Rasha Abbas straft diese Vorurteil Lügen. "Gute Bildung ist ei...

Jugendliche mit ausländischen Wurzeln brechen häufiger die Schule ab, haben schlechtere Noten und schaffen seltener das Abitur, heißt es. Rasha Abbas straft diese Vorurteil Lügen. "Gute Bildung ist ein wichtiger Baustein im Leben, mit ihr ist fast alles möglich", sagt die ukrainische Staatsbürgerin, die im Jemen das Licht der Welt erblickt hatte, und derzeit in Kulmbach wohnt. Bereits an der Wirtschaftsschule Neuenmarkt war die heute 17-Jährige vor zwei Jahren mit dem Staatspreis ausgezeichnet worden. An der Adalbert-Raps-Schule hat sie nun ihr Fachabitur mit dem hervorragenden Notendurchschnitt von 1,9 bestanden.
Dafür wird der Absolventin des wirtschaftlichen Zweiges der Fachoberschule (FOS) gestern in der Dr.-Stammberger-Halle der mit 1000 Euro dotierte Performance-Preis überreicht. Dieser wird erstmals von der Adalbert-Raps-Stiftung vergeben. "Es werden junge Menschen ausgezeichnet, die unter widrigen Umständen außerordentliche Leistungen erbringen und sich dabei auch von den Noten her gesteigert haben", stellt Stiftungsvorsitzender Frank Kühne den neuen Preis vor.
Schulleiter Alexander Battistella lobt die vorbildliche Arbeitshaltung und das soziale Engagement der Klassensprecherin. "Ein Notendurchschnitt von 1,9 ist an sich schon eine großartige Leistung, wird aber noch anerkennenswerter, wenn man bedenkt, dass die Schülerin im Jemen geboren wurde, wo sie 2009 noch die Schule in der russischen Botschaft besucht hatte. Anschließend ging sie in der Ukraine zur Schule, ehe sie 2012 nach Deutschland kam", stellt der Pädagoge heraus.
Auch der mit 1500 Euro dotierte Adalbert-Raps-Preis geht an einen Schüler des Wirtschaftszweiges: Hannes Weigel aus Thurnau hat sein Fachabitur mit der hervorragenden Note von 1,2 abgeschlossen. Über 1000 Euro freut sich Lisa Mörtlbauer aus Kulmbach (1,3) und über 750 Euro Melanie Müller aus Münchberg (1,6), die beide den sozialen Zweig besucht haben.
Elternbeiratsvorsitzende Ilona Pöhlmann zeichnet Lukas Mytzka aus Kronach, Maximilian Sünkel aus Neuenmarkt und Boris-Umut Yapar aus Theisenort von der Berufsoberschule (BOS) sowie Dominik Schlemmer aus Burgkunstadt und Lisa Weith aus Kulmbach von der FOS für ehrenamtliches Engagement an der Schule mit dem Elternpreis aus.


Fachabitur für 167 Schüler

Insgesamt 167 Schüler aus den 12. Klassen, die das Fachabitur erworben haben, werden verabschiedet. 140 von ihnen haben die FOS besucht, 27 die BOS. Eine unter ihnen ist Rasha Abbas. Knifflige Mathematikaufgaben wecken ihren Ehrgeiz und ihre Zielstrebigkeit.
Auch das Fach Wirtschaft liegt der Kulmbacherin am Herzen. Warum genau? "Weil die Ökonomie Bestandteil unseres täglichen Lebens und Handelns ist."
Die FOS hat für Abbas viele Schokoladenseiten. Neben den hilfsbereiten Lehrern und der Vermittlung sozialer Kompetenzen, wie Selbstständigkeit oder Teamfähigkeit, ist das vor allem die fachpraktische Ausbildung in der elften Klasse. In den nächsten Jahren will die frischgebackene Fachabiturientin ihre Wirtschaftskenntnisse vertiefen. "Der Adalbert-Raps-Schule halte ich mit dem Besuch der 13. Klasse ein weiteres Jahr die Treue, um dann an der Uni Bayreuth Betriebswirtschaftslehre zu studieren."