Schul-Großprojekt in Küps: Startschuss fällt frühestens im Winter 2018/2019

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Der Neu-, Umbau und die Sanierung der Grund- und Mittelschule in Küps ist ein Großprojekt der Gemeinde. Der erste Bauabschnitt kann aber im Idealfall erst i...

Der Neu-, Umbau und die Sanierung der Grund- und Mittelschule in Küps ist ein Großprojekt der Gemeinde. Der erste Bauabschnitt kann aber im Idealfall erst im Winter 2018/2019 in Angriff genommen werden. Darüber informierte Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) bei der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend.
Erfreut war er, dass die Regierung von Oberfranken der Gemeinde die "schulaufsichtliche Genehmigung" für dieses Vorhaben, inklusive Neubau einer Sporthalle, genehmigte. Dies sei die Grundlage für alle weiteren Planungsschritte. Was den Zeitrahmen betrifft, so geht der Bürgermeister davon aus, dass bis zum Ende 2017 die gesamte Planung steht. Das Baugenehmigungs- und Förderverfahren werde wahrscheinlich bis August 2018 andauern. Danach kommen die Ausschreibungen.
Im Rahmen der Sitzung stellte der BRK-Kreisgeschäftsführer, Roland Beierwaltes, das Betreuungsnetzwerk "Lebensqualität für Generationen" (LQG) vor. Der Markt Küps trägt sich mit dem Gedanken, dem Netzwerk beizutreten.


"Arbeitnehmer entlasten"

Beierwaltes wies darauf hin, dass seit der Gründung im Jahre 2010 mittlerweile 10 000 Mitarbeiter von 20 Unternehmen auf LQG zugreifen können. Unter anderem gehe es hier darum, die Arbeitnehmer zu entlasten.
Er erklärte den Mandatsträgern, dass mit der Projektleiterin Antje Angles und ihrem Team eine Anlaufstelle zur Verfügung steht, die Betreuungsangebote, beispielsweise für Kinderhort, ambulante und stationäre Pflege etc. vermittelt. Des Weiteren wird den Mitgliedern auch bei der Bewältigung der Bürokratien Unterstützung angeboten. Zudem gehe es um Bildungsangebote für Migranten, um die Vermittlung von Sozialkompetenzen für Auszubis etc. "Wir haben mit LQG gute Erfahrungen gemacht!", so die Gemeinderätin Christina Härtlein. Ihr Arbeitgeber sei Mitglied, zunehmend würden die Beschäftigten LQG in Anspruch nehmen. Vor allem bei der Ferienbetreuung bestehe eine große Nachfrage. Genaue Zahlen könne sie nicht nennen, denn in der Regel sei es so, dass hilfesuchende Kollegen "anonym" bei LQG Rat suchen. "Die Personalabteilung bekommt da nichts mit."
Bei der Frage von Dieter Lau (SPD), wie denn die Randzeitenbetreuungen finanziert werden, stellte Beierwaltes anhand des Beispiels von Steinbach am Wald und Ludwigsstadt klar, dass hierbei auch die Kommunen gefordert seien. Teilweise würden diese Stunden ehrenamtlich geleistet.
Bürgermeister Bernd Rebhan dankte Ursula Eberle-Berlips (CSU), die den Antrag eingereicht hatte. Den Gedanken eines möglichen dritten Mehrgenerationenhauses stand er aufgeschlossen gegenüber. "Es gibt Leerstände im Ortskern!" Eine Entscheidung, ob denn nun der Markt Küps LQG beitritt, gab es noch nicht. Zuerst soll diese Thematik nochmals in der Verwaltung und im Gremium besprochen werden.
Bezüglich des Antrags auf Förderung der Erweiterung der Kindertagesstätte "Haus für Kinder" Spatzennest Oberlangenstadt will die Gemeinde erst die Ergebnisse der Bedarfsplanung abwarten.
In diesem Zusammenhang erklärte Rebhan, dass im Markt Küps derzeit 42 Krippenplätze vorhanden seien. In Oberlangenstadt sei im Jahr 2008/2009 der Kindergarten um eine Krippe für 18 Kinder im Alter von ein bis drei Jahren erweitert worden. Seit 2012 sei die Krippe mit Ausnahmegenehmigung der Kindergartenaufsicht mit 24 Kinder belegt worden. Die Kirchengemeinde ist jetzt der Ansicht, dass neue Räume in der Einrichtung zur Verfügung gestellt werden sollten.
Bezüglich des Breitbandaus-baus bedankte sich Bernd Rebhan bei der Stadt Kronach. Aufgrund dessen, dass der Stadtrat im Mai beschlossen habe, eine weitere Ausbaustufe im Kronacher Stadtgebiet anzugehen, gibt es auch den schon verloren geglaubten staatlichen Zuschuss für Küps in Höhe von 50 000 Euro. Somit können auch die Randgebiete von Küps mit schnellem Internet erschlossen werden.
Termin: Das Grundlagenseminar zum Gemeindeentwicklungskonzept im Markt Küps wurde auf den 13. und 14. Oktober gelegt. Die Schulungen in der Schule der Dorf- und Flurentwicklung beginnen um 10 Uhr.
Einige Beschlüsse aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung: Ab September 2017 soll eine Stelle für ein freiwilliges soziales Jahr an der Grund- und Mittelschule geschaffen werden.
Beschlossen wurde, weitere Grundstücke in das Gebiet der Dorferneuerung Tüschnitz beizuziehen, um die Vermarktungschancen einer Baulücke zu verbessern und um die landwirtschaftliche Infrastruktur zu optimieren. vs