Mit einem musikalisch-literarischen Wochenende erinnert das Zentrum russischer Kultur in München an den 140. Geburtstag von Prinzessin Victoria Melita von Sachsen-Coburg und Gotha.
Einen "Russischen Herbst" gibt es am 3. und 4. September in der Ehrenburg, ein poetisch-musikalisches Festival, das von "Mir", dem Zentrum russischer Kultur in München, veranstaltet wird.
"Mir" ist ein Verein, der die kulturellen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion mit Schwerpunkt Russland und Ukraine pflegt.
Genau vor einem Vierteljahrhundert hat die Schauspielerin und Autorin Tatjana Lukina mit der Unterstützung deutscher und russischer Intellektueller diesen Kulturverein gegründet. Seitdem gastierte "Mir" auf Einladung des Literaturkreises mehrfach in Coburg, das über sein Herzogshaus bekanntlich viel mit Russland verbindet.
Europäerin mit drei Schicksalen
Diesmal ist das Festival Prinzessin Victoria Melita von Sachsen-Coburg und Gotha, genannt Ducky, anlässlich ihres 140. Geburtstages gewidmet.
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Sie kam auf die Welt als englische Prinzessin, durch ihre erste Heirat wurde sie Großherzogin von Hessen, durch ihre zweite Großfürstin von Russland. Sie war eine Europäerin mit drei Schicksalen. So heißt auch die ihr gewidmete literarisch-musikalische Veranstaltung.
Die ausführenden, zum Teil international tätigen Künstler sind namhafte Absolventen russischer Hochschulen. Das Festival wird gefördert vom bayerischen Ministerium für Kultur, der Kulturabteilung der Stadt Coburg und der Niederfüllbacher Stiftung.
Den Auftakt bildet eine Autorenlesung mit Tatjana Kuschtewskaja am Samstag, 3. September (15 Uhr). Anschließend widmet sich eine literarisch-musikalische Stunde dem Leben der Coburger Prinzessin unter dem Motto "Prinzessin Ducky - eine Europäerin mit drei Schicksalen". Eine Soiree ("Olga, mein Engel, mein Teufelchen!") rundet den Tag ab (20 Uhr). Dabei geht es um Walzerkönig Johann
Strauß und seine große Liebe Olga Smirnitskaja.
"Lina, Mönche und der Feurige Engel" - unter diesem Thema steht am Sonntag, 4. April, ein Beitrag zum 125. Geburtstag des Komponisten Sergej Prokofjew (Beginn 13 Uhr). Mit der Liebesgeschichte des Dichters Rainer Maria Rilke und Lou Andreas-Salomé befasst sich die Nachmittags-Veranstaltung (15 Uhr). Der Ausklang (ab 17.30 Uhr) ist Peter Tschaikowsky und dem bayerischen "Schwanenkönig" Ludwig II. gewidmet.
ct