In der jüngsten Sitzung des Weisendorfer Gemeinderates stellte Jürgen Wagner vom gleichnamigen Ingenieurbüro die Planung zur Oberflächenentwässerung des Fes...
In der jüngsten Sitzung des Weisendorfer Gemeinderates stellte Jürgen Wagner vom gleichnamigen Ingenieurbüro die Planung zur Oberflächenentwässerung des Festplatzes und der geplanten Ballsporthalle vor.
Bei der Sitzung im Juli war darauf hingewiesen worden, dass die Flächen des Bebauungsplanes "Sportzentrum" im Trennsystem entwässert werden sollten. Das Niederschlagswasser der Stellplätze sowie der Dachflächen sollte außerdem so weit als möglich versickern oder schadlos abgeleitet werden.
In seinem Vortrag wies der Planer darauf hin, dass die versiegelte Bestandsfläche bei rund 37 Prozent liegt, dieser Wert mit der Ballsporthalle und den Stellplätzen aber auf 50 Prozent ansteigen werde. Deswegen müsse das Wasser abgeleitet werden. Ein dazu erforderliches Rückhaltebecken auf dem Grundstück würde laut Wagner über 164 000 Euro kosten. Die Ableitung in den Mühlweiher über einen vorhandenen Graben kostet knapp 136 000 Euro. Der Planer würde auch das Dachwasser der Mehrzweckhalle mit in den Mühlweiher ableiten, um die Kanalisation zu entlasten. Denn Dachwasser brauche keine Behandlung und könne bedenkenlos in einen Vorfluter geleitet werden.
Im Vorfeld hatte Wagner bereits Gespräche mit den beteiligten Fachbehörden geführt und teilte dem Gremium mit, dass es für die Einleitung in den bestehenden Graben aktuell keine wasserrechtliche Genehmigung geben würde.
Genehmigung fehlt noch
Der Gemeinderat beschloss die Einleitung in den Mühlweiher und beauftragte das Planungsbüro mit der Einholung einer wasserrechtlichen Genehmigung. Für die Planung soll das Ingenieurbüro außerdem ein entsprechendes Honorarangebot abgeben. Eine Auftragsvergabe für die weitere Planung erfolgt erst nach abschließender Entscheidung über das weitere Vorgehen zum Neubau der Ballsporthalle.
Auch bei der Abwasseranlage im Ortsteil Neuenbürg und dem Umbau des bestehenden Schlossgrabens zum Regenrückhaltebecken geht es um eine gehobene wasserrechtliche Genehmigung. Der Markt Weisendorf möchte das Niederschlagswasser aus dem Ortsteil über den Schlossgraben in die Lindach einleiten. Wie Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) erläuterte, wurde die gehobene Erlaubnis mit Bescheid vom 14. Januar 2105 erteilt. Allerdings seien dazu Maßnahmen nötig, und das Ingenieurbüro Wagner wurde mit dem wasserrechtlichen Verfahren beauftragt.
Seit der Beantragung wurden mit dem Grundstückseigentümer bereits Gespräche zur Ausführung der Maßnahme geführt. So soll eine Dienstbarkeitsbestellung zugunsten des Marktes Weisendorf erfolgen, um notwendige Pflegemaßnahmen durchführen zu können. Die Kosten für die Baumaßnahmen am Schlossgraben werden sich auf rund 214 000 Euro belaufen, und wie Wagner erläuterte, fallen rund 625 Kubikmeter Aushub an.
Durch die Arbeiten wird der Schlossgraben ein etwas anderes, durch Uferbefestigungen gefälligeres Aussehen bekommen, und Wagner ist sich sicher, dass sich künftig auch nicht mehr so viel Schlamm ablagern wird. Der Maßnahme stimmte der Gemeinderat ebenso zu wie dem Honorarangebot von etwas über 15 000 Euro.