"Wasserschutzgebiete II sind für uns tabu" , betonte Göpfert. Zwar soll die Stromtrasse entlang der Autobahn verlaufen, von dieser muss allerdings ein Abstand von 40 Metern eingehalten werden. "Dass die Autobahn A 71 zusammenbricht und erweitert werden muss, ist nicht zu erwarten. Aber das autonome Fahren ist zurzeit ein Totschlagargument" , so Göpfert.
Zusammen mit der Universität Hohenheim wird seit 2020 bis zum Jahr 2025 untersucht, welchen Einfluss Erdkabel auf die Böden darüber haben (Seite 16). Beim Bau der Strecken wird ein sogenannter Arbeitsstreifen von 40 bis 45 Meter Breite benötigt. Später bleibt ein Schutzstreifen von 16 bis 20 Meter für die Kabelstränge, die 1,3 bis 1,5 Meter mit Erde überdeckt werden. Ober- und Unterboden, die für die Verlegung entnommen werden, werden getrennt gelagert und dann wieder eingebracht.
Während der Arbeiten sind zum Teil Baustraßen nötig. Alle Straßen und Wege, die beschädigt würden, würden auch wieder "mindestens" in den alten Zustand versetzt, versicherte er. Die Kabel werden in Köln hergestellt, dann bis Heilbronn per Schiff und anschließend per Lastwagen hierhergeschafft. Die Kabeltrommeln selbst haben einen Durchmesser von 4,40 Metern.
Marktgemeinderätin Susanne Ziegler (Grüne/FBuU) wollte wissen, ob die Energie aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen in die Kabel eingespeist werden kann. Das sei technisch nicht möglich, das sei eine Verbindung von Nord nach Süd ohne Zwischenstationen. Allerdings sei es möglich, Glasfaserkabel für die Breitband-Kommunikation mit einzugraben, "wir dürfen das nicht selber, wir suchen noch einen Betreiber dafür". Göpfert sagte, dass die notwendigen Untersuchungen wohl 2022 abgeschlossen würden, aber "wie lange die Bundesnetzagentur dann braucht, liegt nicht in unserer Hand".