Die umfangreichen Sanierungsarbeiten am früheren Fölschnitzer Schulhaus sind bald abgeschlossen. Doch nicht alles stößt auf Zustimmung.
Die Innenarbeiten am Rathaus in Fölschnitz sind abgeschlossen, wie Bürgermeister Stephan Heckel-Michel aus der jüngsten Sitzung des Bauausschusses berichtete. Es fehlt nur noch die Endreinigung. Die Pflasterarbeiten im hinteren Bereich des Rathauses wurden in diesen Tagen zum Abschluss gebracht. Reklamationen gibt es noch an der Fassade, die aber erst bei passender Witterung behoben werden können. Und neu gesetzt werden muss noch die unterste Stufe des Treppenaufganges an der Kreisstraße.
Heftige Kritik übte Gemeinderat Willi Kolb (SPD) an der Länge der Winkelstützmauer im Parkhof. Sie hätte seiner Meinung nach durchgezogen werden müssen. Bürgermeister Stephan Heckel-Michel: "Wir haben das letzte Stück Sandsteinmauer, das auch noch in Ordnung ist, bewusst freigelassen und das wurde auch so im Gemeinderat und mit dem Bauausschuss besprochen. Wir haben aus Kostengründen die Winkelstützmauern nur in dem Bereich gemacht, wo das alte Nebengebäude stand und wo nur eine Backsteinmauer vorhanden war, die sich wohl auf Dauer aufgelöst hätte."
Die anschließende Sandsteinmauer wurde von einem Statiker begutachtet. Sie ist standfest und wurde auch noch mit einem Betonkeil unterfangen. Der Gemeinderat wird sich am kommenden Samstag nochmals mit der Lage vor Ort intensiv befassen. Unverständnis wurde aber mitunter aus dem Gremium laut, warum die Mauer nochmals so thematisiert wird, obwohl alles im Gemeinderat "abgesegnet" wurde. Kolb störte sich vor allem am unterschiedlichen Bild der Mauer und verriet nur so viel, dass er zusammen mit drittem Bürgermeister Heinz Mösch (CSU), der am Montag nicht an der Sitzung teilnehmen konnte, einen Vorschlag unterbreiten werde.
Die Tiefbauarbeiten für den Bergweg wurden am Montagabend vom Gemeinderat Ködnitz an die Kulmbacher Firma ASK vergeben. Für die Erneuerung der Wasser- und Abwasserleitung sowie die anschießend notwendigen Straßenbauarbeiten muss die Kommune allerdings tief in den Gemeindesäckel greifen: Auf 848 876 Euro beläuft sich die Vergabesumme, und das muss die Gemeinde Ködnitz alles ohne eine staatliche Zuwendung schultern.
Bereits seit vier Jahren ist der Gemeinderat mit der Thematik beschäftigt. Auslöser für diese umfangreichen Tiefbaumaßnahmen ist ein maroder Abwasserkanal, der nur das Oberflächenwasser aus dem Bergweg aufnimmt, der aber nicht nur auf Privatgrund verläuft, sondern zum großen Teil sogar direkt unter den Wohnhäusern.
Wie Bürgermeister Stephan Heckel-Michel (CSU) aufzeigte, war die Gemeinde dringend zum Handeln gezwungen: "Das einzig Sinnvolle war jetzt, den 300 Meter langen Kanal, der bereits Schäden aufweist, in die Straße rauszulegen, was natürlich ein ganz schöner Aufwand ist." Erfreulich ist aber dennoch, dass die Angebotssumme unter der Kostenschätzung des Ingenieur-Büros liegt.
Die Gemeinde Ködnitz hoffte noch darauf, im Zuge der Evaluierung der Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas) vielleicht doch noch in eine Förderschiene zu gelangen. Bürgermeister Stephan Heckel-Michel: "Wir haben deshalb noch so lange gewartet, aber es ist leider so, dass wir dazu die Voraussetzungen nicht erfüllen." Der Niederschlagswasserkanal wird jetzt zusammen mit der Hauptwasserleitung, die ebenfalls auf Privatgrund verläuft, in den öffentlichen Straßenbereich verlegt und danach wird das Teilstück des Bergweges wieder ordentlich ausgebaut.