Räte billigen Nutzungskonzept für Walsdorfer Herzoghaus

1 Min

Im Rahmen des laufenden Dorferneuerungsverfahrens sollen das Walsdorfer Herzoghaus und die Herzogscheune saniert werden. Die Gemeinde muss bis zum 31. März ...

Im Rahmen des laufenden Dorferneuerungsverfahrens sollen das Walsdorfer Herzoghaus und die Herzogscheune saniert werden. Die Gemeinde muss bis zum 31. März der Direktion für ländliche Entwicklung entsprechende Planungen vorlegen. Das enge Zeitfenster machte eine Sondersitzung des Gemeinderates notwendig. Erster Bürgermeister Heinrich Faatz (CSU) erklärte, dass die Maßnahmen Herzoghaus und Herzogscheune als Einzelmaßnahmen von der Dorferneuerung mit 50 Prozent, höchstens jedoch 200 000 Euro, gefördert werden.
Der beauftragte Architekt Friedrich Villa informierte den Gemeinderat, dass an dem denkmalgeschützen Herzoghaus dringend eine Fassadensanierung durchgeführt werden müsse und stellte die erforderlichen Arbeiten der einzelnen Gewerke vor.


Heizungsraum abbrechen

Nach einer groben Kostenschätzung werden sich die Sanierungskosten für die Außenfassade auf circa 197 000 Euro belaufen. Villa plädierte weiterhin dafür, vor Beginn der Arbeiten einen Baubiologen einzuschalten. Weiterhin sei es ratsam, das Dach statisch zu prüfen und einen Termin mit dem Denkmalschutz zu vereinbaren. Da das Herzoghaus an die Nahwärmeversorgung angeschlossen ist, werde der angebaute Heizungsraum nicht mehr benötigt und sollte abgebrochen werden.
Für die Dorferneuerungsmaßnahme ist es außerdem notwendig, dass ein Nutzungskonzept erarbeitet wird. Ein entsprechender Bedarf ist gegeben, wie die Bürgerbeteiligung und die Abfrage bei den Ortsvereinen ergeben hat. Die mögliche neue Raumnutzung wurde dem Gremium anhand von Planskizzen vorgestellt. Um diese Nutzung durch Vereine, Privatpersonen, ungebundene Interessengruppen und auch gemeindliche Veranstaltungen möglich zu machen, müssen auch im Gebäude umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt werden.


Sicherungsmaßnahmen

Der Vorstellung des Konzepts für die Herzogscheune schloss sich eine intensive Diskussion an. Unter anderem wurde auch vorgeschlagen, das Herzoghaus zu verkaufen oder Wohnungen einzubauen. Hinsichtlich der Scheune wurde auch ein Komplettabbruch angeregt.
Mit sieben zu vier Stimmen beschloss das Gremium, an der Herzogscheune die vom Statiker vorgeschlagenen Sicherungsmaßnahmen durchzuführen. Der vorhandene Gewölbekeller soll im Rahmen dieser Maßnahmen abgebrochen werden. In einem weiteren Bauabschnitt wird dann der Neubau der Sanitäranlagen erfolgen. Mit zehn zu eins Stimmen wurde das Nutzungskonzept für das Herzoghaus gebilligt.


Für "Trittsteinkonzept"

In einer Resolution zum Thema Naturpark Steigerwald spricht sich die Gemeinde Walsdorf dafür aus, den Steigerwald zu einer Nachhaltigkeitsregion zu entwickeln. Die Ausweisung eines Großschutzgebietes wird abgelehnt und stattdessen das "Trittsteinkonzept" des Forstbetriebes Ebrach ausdrücklich begrüßt. Weiterhin werden alle Beteiligten aufgefordert, in einen offenen Dialog über das Nachhaltigkeitskonzept einzutreten.
Bürgermeister Faatz gab bekannt, dass die Ortsdurchfahrt in Tütschengereuth vom Bereich Kirche bis Ortsausgang Richtung Trosdorf bis zum 28. Oktober für den gesamten Verkehr gesperrt wird. Eine Umleitungsstrecke ist noch nicht bekannt.
Mit Schreiben vom 8. Februar hatte Landrat Johann Kalb (CSU) mitgeteilt, dass aktuell nur noch für die nächsten zwei Wochen Unterbringungsplätze für Asylbewerber zur Verfügung stehen. Er bat die Gemeinden dringend um Nennung passender Lösungen vor Ort.