Der CSU-Ortsverband Ebern lud für Sonntag zu einer Neuauflage des Kasernenfestes in das ehemalige Bundeswehrgelände. Nicht allzu viele kamen. Vielleicht war der Weiße Sonntag als Termin nicht optimal ...
Der CSU-Ortsverband Ebern lud für Sonntag zu einer Neuauflage des Kasernenfestes in das ehemalige Bundeswehrgelände. Nicht allzu viele kamen.
Vielleicht war der Weiße Sonntag als Termin nicht optimal gewählt, vielleicht war es die einstellige Außentemperatur, vielleicht war im Vorfeld nicht ausreichend Werbung gemacht worden. Der CSU-Ortsverband Ebern unter Führung des designierten, aber noch nicht nominierten Bürgermeisterkandidaten Sebastian Ott hatte auch die Blasmusik aus Kraisdorf eingeladen, die aufspielte.
Landrat Wilhelm Schneider freute sich, dass die Tradition des im vergangenen Jahr ausgefallenen Kasernenfestes vielleicht wieder auflebt. Angesichts der langen Dürreperiode sei das schlechte Wetter eigentlich gutes Wetter und man müsse gegen die niedrige Temperatur mit heißen Rhythmen angehen.
Politisches Thema des Tages war die anstehende Europawahl im Mai. Nach Schneiders Worten sind mehr als 70 Jahre Frieden, Reisefreiheit und eine gemeinsame Währung alles andere als Selbstverständlichkeiten, sondern Errungenschaften, für die man permanent hart arbeiten müsse. Deshalb sei es Verpflichtung eines jeden Europäers, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen, sagte er.
Der gleiche Appell erging vom Ehrengast der Veranstaltung, dem unterfränkischen Spitzenkandidaten der CSU für die Europawahl, Christian Staat. Der aus Büchold bei Arnstein stammende Politiker besetzt Platz acht der bayerischen Landesliste, ist 35 Jahre jung und als Büroleiter bei EU-Kommissar Oettinger kennt er sich in Brüssel aus.
Gefahr der Instabilität
Politisch gebe es nicht nur Probleme mit dem Brexit. Andere Länder wie Belgien, Schweden, Italien und Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland bedrohten durch ihre Instabilität auch die Stabilität der EU, erklärte er. Deshalb sei es unabdingbar, dass die Wahlbeteiligung in Bayern weit über die 40 Prozent bei der letzten Europawahl ansteigen müsse. Außerdem habe mit Manfred Weber ein Bayer die Chance, EU-Kommissionspräsident zu werden.
Deutschland besitze mit 82 Millionen Menschen viel zu wenig Gewicht im Konzert der großen Nationen. Ein vereintes Europa mit 512 Millionen Einwohnern finde da wohl eher Gehör, erklärte er.
"Nicht allzu viele kamen." - Fest ist Fest und Wahlveranstaltung ist Wahlveranstaltung. Die CSU EBN kann ja gerne ein Fest organisieren, dann sollte es aber auch eins sein und keine Wahlwerbeveranstaltung für Kandidaten, die entweder sowieso kaum jemand wählen will (siehe Wahlumfragen zur Europa-Wahl) oder schlimmer noch: keiner kennt.