Unabhängig von der Hausordnung wies Andreas Eberlein darauf hin, dass aufgrund der Anregung durch den Stadtrat die mobilen Toiletten am Flussbad wieder aufgestellt worden seien und die Reinigungsfrequenz coronabedingt erhöht werde. Des Weiteren werde der Bauhof die Abfallbehälter an den Wochenenden häufiger leeren, während die kommunale Parküberwachung künftig für eine Überwachung der Parksituation sorge, und zwar auch an Samstagen und Sonntagen.
Monika Faber (SPD) begrüßte diese Maßnahmen, regte aber gleichzeitig an, ein Desinfektionsmittel in den Toiletten bereitzustellen, die Parküberwachung auch am Flussbad durchzuführen und dort grundsätzlich mehr Parkplätze zu schaffen.
Technologie und Flechtkultur
Von "tollen Entwicklungen trotz Corona-Pandemie" sprach Andrea Starker (CSU), nachdem Bürgermeister Andreas Hügerich und Prof. Markus Stark von der Hochschule Coburg den derzeitigen Stand des Forschungs- und Anwendungszentrums für Digitale Zukunftstechnologien (FADZ) erläutert hatten. So wolle man baldmöglichst das sogenannte "FADZ Lab" auf den Weg bringen und damit digitale Technologien der Bevölkerung zugänglich machen. Das Angebot soll insbesondere für Schulen, aber auch für Vereine und alle interessierten Bürger nutzbar sein und im Rahmen eines "Maker space" Gelegenheit zum Tüfteln und für Digitalisierungsprojekte aller Art geben.
Damit die geplanten kostenfreien Bildungs- und Schulungsangebote des FADZ zeitnah umgesetzt werden können, ist die Gründung einer gemeinnützigen GmbH vorgesehen. Diese soll mit ihren Schulungsräumen in der Innenstadt von Lichtenfels verortet werden, da die Kirschbaummühle nicht so schnell fertig werden wird.
Auf Nachfrage von Robert Gack (CSU) zur künftigen Finanzierung des Umbaus wies Bürgermeister Hügerich darauf hin, dass derzeit noch Prüfungen zu den möglichen Kostenbeteiligungen der Stadt und des Landkreises liefen.
Abschließend setzte sich das Gremium mit dem Thema Kultur auseinander, genauer gesagt: mit der Bewerbung der Stadt Nürnberg als Kulturhauptstadt Europas 2025. Da das Konzept eine Einbeziehung der gesamten Metropolregion vorsieht und bereits 40 Gebietskörperschaften ihre Beteiligung zugesagt häten, wolle sich auch die Stadt Lichtenfels einbringen und mit einem Programm im Bereich der Flechtkultur punkten, erläuterte Steffen Hofmann, Leiter des Amtes für Wirtschaft, Tourismus und Kultur.
Monika Faber, Arndt-Uwe Schille (SPD) und Andrea Starker bewerteten das Konzept als sinnvoll, da die finanzielle Beteiligung der Stadt nur dann zum Tragen komme, wenn Nürnberg den Zuschlag erhält und Projekte in Lichtenfels umgesetzt werden.
Weniger überzeugt war Philipp Molendo, der den Mehrwert für die Korbstadt als "überschaubar" bezeichnete.
Letztlich gab es aber einstimmig grünes Licht für die Absichtserklärung der Stadt Lichtenfels zur Beteiligung am Projekt "Kulturhauptstadt Europas 2025", und man darf gespannt sein, wie sich der Bewerbungsprozess weiterentwickelt.