Weil die Auflagen für das Hygienekonzept vor einer Eröffnung des Hallenbades in Rödental kaum zu erfüllen sind, wird jetzt eine Wiedereröffnung für den Sommer ausgeschlossen.
Es wird vorerst nichts mit einer Öffnung des Hallenbades in Rödental. Der Stadtrat beschloss bei seiner Sitzung am Montag, eine Öffnung zum 1. Oktober anzustreben. Sicher ist aber auch das noch nicht zu sagen.
Ulrich Wolf von den Stadtwerken hatte dem Gremium dargelegt, was eine Prüfung aller Möglichkeiten für eine Öffnung ergeben hatte. Nachdem die Staatsregierung die Wiederöffnung von Hallen- und Freibädern grundsätzlich erlaubt hat, wurde auch in Rödental untersucht, wie es ermöglicht werden könnte, wieder Gäste ins Bad zu lassen.
Dafür gelten allerdings seitens der Staatsregierung Auflagen, die zu erfüllen in Rödental nicht so einfach sei, wie Ulrich Wolf erklärte. Die Besucher sind zu dokumentieren. Das wäre kein Problem. Die Schwierigkeiten beginnen aber schon mit der Forderung, die Besucherströme zu kanalisieren. "Wir können Begegnungen nicht ausschließen", sagte Ulrich Wolf.
Abstandsregeln einzuhalten, Mund-Nasen-Schutz im Eingangsbereich und den Umkleiden wären wieder kein Problem. Aber die Reinigung und Desinfektion in kurzen Zeitabständen, die von der Regierung gefordert werden, könnten nur mit hohem Personalbedarf sichergestellt werden. Personal, das jetzt nicht da ist.
In den Duschen müssten Trennwände dafür sorgen, dass Spritzwasser eines Duschenden keinen andren trifft. Das Hausrecht wäre konsequent anzuwenden, wenn sich jemand nicht an die Vorgaben hält. Das Fazit der Stadtwerke: "Eine Wiedereröffnung des Hallenbades ist, unter Einhaltung der Vorgaben des Hygienekonzepts, mit dem vorhandenen Personal und den bestehenden Öffnungszeiten, nicht möglich, weil Schwimmaufsichten während des Badebetriebs nicht für andere Aufgaben herangezogen werden dürfen und die Reinigungskräfte normalerweise nur in den Morgen- und Abendstunden anwesend sind."
Wenn das Bad im Oktober öffnen soll, muss sich das der Stadtrat rechtzeitig überlegen. Denn, wie die Stadtwerke zu bedenken geben: "Die Wiederaufnahme des Badebetriebs ist nach Beschlussfassung wegen der notwendigen Inbetriebnahme der Wasseraufbereitung und den damit verbundenen Probenahmen zur Wasserhygiene erst drei Wochen später möglich."
Ulrich Wolf verwies außerdem darauf, dass die Hallenbäder in Neustadt und Coburg ebenfalls geschlossen sind und bis auf weiteres auch geschlossen bleiben.