Organisatoren der "Kronacher Weihnacht" wollen ihr Konzept beibehalten

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Die Kronacher Weihnacht soll weiteren Feinschliff erhalten. Foto: Meißner
Die Kronacher Weihnacht soll weiteren Feinschliff erhalten. Foto: Meißner

Paul Schnell kann eigentlich zufrieden sein. Der Start als Ausrichter der "Kronacher Weihnacht" ist dem Verein Kronacherleben, dessen Vorsitzender er ist, g...

Paul Schnell kann eigentlich zufrieden sein. Der Start als Ausrichter der "Kronacher Weihnacht" ist dem Verein Kronacherleben, dessen Vorsitzender er ist, gut geglückt. Finanziell sind die Organisatoren dank großer Eigenleistungen zurechtgekommen, wie Schnell dem Stadtrat berichtete. Das Konzept hat funktioniert. Und die Stimmung war gut. Dennoch gestand Schnell ein: "Wir sind etwas blauäugig angetreten."
Dies machte er zum einen daran fest, dass sich der Verein zu sehr darauf verlassen habe, die alten Hütten aufpeppeln zu können. Doch die waren marode. Neue mussten her. Zwischen 2500 und 4000 Euro hätte eine im Handel gekostet - unerschwinglich für die Organisatoren. In Eigenregie wurden deshalb Hütten konstruiert und gebaut. Dieses Problem ist damit heuer aus der Welt geschafft.
Der zweite Punkt, der nicht wie erwartet geklappt hat: Die Verbindung vom Marienplatz in die Obere Stadt. "Mit der Kirche hat alles super funktioniert", freute sich Schnell. "Alles andere war schlimm. Es gab Riesenprobleme." Schon beim Aufbau habe es unfreundliche Worte gegeben.
"Das tun wir uns nicht nochmal an", stellte Schnell fest. Deshalb werde man heuer lieber auf zehn Prozent des 7500-Euro-Zuschusses der Stadt verzichten und die Aktivitäten nur bis auf die Zwischenebene unterhalb der Anna-Kapelle ausdehnen.


Was ist für 2016 geplant?

Peter Witton (Grüne) und Michael Zwingmann (FW) regten an, doch eine vollumfängliche Förderung in Erwägung zu ziehen, wenn Querelen in der Oberen Stadt dort gegen eine Fortsetzung des Markttreibens sprechen. Jens Schick (FW) hielt das "zugigste Eck, das man in Kronach finden kann" ohnehin nicht für geeignet für einen Festbetrieb. Witton griff weiterhin einen Vorschlag Schnells auf, den Bereich im Stadtgraben so herzurichten, dass es dort eine ästhetische Lösung ergibt, die eine dauerhafte Nutzung für Veranstaltungen ermöglicht.
Für den Weihnachtsmarkt 2016 stellte Schnell als weitere Ziele eine mögliche Öffnung ab 12 statt ab 14 Uhr und eine professionellere Beleuchtung des Rosenturm-Bereichs in Aussicht. Zudem streben die Organisatoren an den Werktagen am 22. und 23. Dezember ebenfalls eine Öffnung des Marktes an. Der Zuschuss der Stadt soll diesmal in die Deckung des Defizits (2015: 7000 Euro) und die Anschaffung von zehn Stehtischen fließen. Insgesamt werde man am bewährten Konzept festhalten. Weiter riet Schnell dem Gremium, lieber Geld, Gespräche und Kritik in die heimischen Kräfte als in einen City-Manager zu stecken. Der Stadt helfe niemand, "der durch die Gegend stolziert, in die Betriebe geht, und sagt: ,Macht mal!‘" mrm