Orchideen auf der Spur

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Die Orchideenfreunde präsentieren in Pinzberg das Buch "Die Orchideen Bayerns". Foto: privat
Die Orchideenfreunde präsentieren in Pinzberg das Buch "Die Orchideen Bayerns". Foto: privat

Pinzberg — "Orchideen haben mich mehr interessiert als fast alles andere in meinem Leben." Dieser Satz des berühmten englischen Biologen Charles Darwin trifft auch auf viele Besuch...

Pinzberg — "Orchideen haben mich mehr interessiert als fast alles andere in meinem Leben." Dieser Satz des berühmten englischen Biologen Charles Darwin trifft auch auf viele Besucher zu, die sich zu der Jubiläumsveranstaltung "40 Jahre Arbeitskreis Heimische Orchideen in Bayern" im Landgasthof "Schrüfer" in Pinzberg trafen. Auch stellvertretende Landrätin Rosi Kraus brachte in ihrem Grußwort zum Ausdruck, dass sie sich freue, in einem Landkreis zu leben, in dem mehr als die Hälfte aller bayerischen Orchideen vorkomme.
Aus ganz Bayern kamen zahlreiche Mitglieder, um diesen 40. Gründungstag zum Anlass zu nehmen, einmal auf das zu blicken, was die Arbeit in dem Arbeitskreis für den Einzelnen bedeutet und auch um zu beleuchten, welche Faszination diese wunderbaren Pflanzen auf sie ausüben. Zu diesem Jubiläum hat ein Redaktionsteam, bestehend aus Vereinsmitgliedern, das Buch "Die Orchideen Bayerns" erstellt.

100 000 Meldungen

Dieses hervorragend bebilderte und mit den aktuellen Verbreitungskarten der Orchideenarten versehene Buch, indem grundlegende Informationen über den Zustand aller bayerischen Arten vermittelt werden, wurde im Laufe der Veranstaltung den Mitgliedern und Gästen vorgestellt. Es zeigt sich, dass eine Aktualisierung einer Verbreitungsübersicht in gewissen Zeitabständen unbedingt notwendig ist, um sie mit ihren Aussagen, Einstufungen und Bewertungen in Wissenschaft und Praxis als objektive Grundlage nutzen zu können. Denn nicht nur die Landschaft ändert sich im Laufe der Jahre, sondern mit ihr auch die Lebensräume und die darin lebenden Pflanzen und Tiere. Die Verbreitungskarten der Orchideen im Buch setzen sich aus einer unglaublich großen Zahl von mehr als 100 000 Meldungen zusammen. Eine Verbreitungsübersicht dieser Art kann immer nur ein Zwischenergebnis darstellen, das regelmäßiger Überprüfung und systematischer Ergänzung bedarf. Dieses neue Orchideen-Buch soll deshalb auch Anregung sein, sich weiterhin für die Kartierung der Orchideen in Bayern zu engagieren sowie die Arbeit für deren Schutz und Erhalt zu unterstützen. Denn das Bestreben aller Mitbürger sollte es sein, durch den Erhalt geeigneter Biotope den Rückgang der besonders seltenen und gefährdeten Arten zu verlangsamen - denn Artenvielfalt ist ein Stück Lebensqualität.Bei den Neuwahlen wurde Adolf Riechelmann aus Kersbach wiederum zum Vorsitzenden der Sektion Nordbayern gewählt; er hat dieses Amt bereits seit dem Jahr 2000 inne. Der Gesamtvorstand wechselte turnusgemäß an Christoph Beyer, den Vorsitzenden der Sektion Südbayern. Die Mitglieder bestimmten ferner Wolfgang Klopsch aus Veitshöchheim zum Vorsitzenden der Sektion Unterfranken. Adolf Zirnsack aus Wiesenthau wurde ebenfalls wieder in den Beirat berufen. red