Orchester beeindruckten mit Leistung

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Toller Posaunensatz des Schülerorchesters bei den Highlights der Blasmusik Foto: Roland Dietz
Toller Posaunensatz des Schülerorchesters bei den Highlights der Blasmusik  Foto: Roland Dietz

"Musik ist unsere Stärke" ist ein Slogan des Nordbayerischen Musikbundes. Dass dieser voll und ganz zutreffend ist, konnten sich über 600 Besucher beim Konzert "Highlights der Blasmusik" zum Tag der d...

"Musik ist unsere Stärke" ist ein Slogan des Nordbayerischen Musikbundes. Dass dieser voll und ganz zutreffend ist, konnten sich über 600 Besucher beim Konzert "Highlights der Blasmusik" zum Tag der deutschen Einheit in der Adam-Riese-Halle in Bad Staffelstein überzeugen.

150 Teilnehmer

Über 150 Musikerinnen und Musiker konnten im Schülerorchester und im Jugendorchester des Nordbayerischen Musikbundes-Bezirk Oberfranken ihr hohes musikalisches Können einem großen Publikum unter Beweis stellen. Horst Sünkel, Kreisvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB) Kreisverband Lichtenfels, begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter den Vizepräsidenten des NBMB, Werner Pörner, und Ehrenbezirksvorsitzenden Herbert Lorenz.

Im Wesen der Musik liege es, Freude zu bereiten, und dies würden die jungen Musiker tun. Es sei unübersehbar, wie Kinder und Jugendliche mit der Blasmusik in ihrer sehr vielfältigen Form sich selbst und ihre Besucher in den Bann ziehen und begeistern.

Bereits das Schülerorchester unter der Leitung von Armin Häfner hatte mit "Olympic Fanfare and Theme" eine tolle Eröffnungsfanfare gewählt, die für die Olympischen Spiele 1996 von keinem Geringeren als John Williams komponiert wurde.

Eine fiktive Geschichte ist "Adventure" von Markus Götz. Ein Held rettet abenteuerlich die Prinzessin. Eine festliche Klangschönheit erzählt vom Kommen des Helden. Bedrohliche Unwägbarkeiten werden von den tiefen Instrumenten (Tuba und Posaunen) des Schülerorchesters dargestellt.

"Man of Steel" in einem Arrangement von Michael Worek ist der Soundtrack zu den Filmen des Leinwandhelden Supermann. Mit einer gelungenen Darbietung dieser Filmmusik kamen die 60 Akteure zum Höhepunkt ihres Auftritts. Mit einer Hommage an die seit 50 Jahren bestehende Band rockten sie nun die Halle "The Rolling Stones on Tour". Die größten Hits "Paint It Black", "Ruby Tuesday" und "I Can Get No Satisfaction" gefielen dem Publikum. Die beiden Trompeter Nik Birkner und Jakob Weiss konnten dabei ihr Können zeigen.

Musikalische Finesse bei Oboe und Flöten, atemberaubende Tempiwechsel, Klangvolumen - das erste Werk des Jugendorchesters hatte einiges zu bieten, was klasse symphonische Blasmusik ausmacht. Mit "Pilatus - Mountain of Dragons" von Steve Reineke stand dann eine tondichterische Beschreibung eines Berges als Musikstück auf dem Programm. In der Beschreibung beginnt eine wagemutige Abenteurergruppe am frühen Morgen eine Expedition, um Drachen auf dem Berg Pilatus zu erlegen.

Dargestellt von Luftgeräuschen ohne Instrument wurde dies von Saxofon und Flöte weitergeführt und nahm so die Zuhörer sofort mit bei dieser Reise. Murenabgänge, reißende Flüsse, bedrohliche Drachenhöhlen wurden durch die tiefen Instrumentenregister musikalisch bestens umgesetzt aber auch traumhafte Landschaft, beschrieben durch wunderbare Melodiebögen, ließen die Geschehnisse augenscheinlich werden.

Das Hollywood-Märchen "Der Zauberer von Oz", erschienen im Jahr 1939, beeindruckte mit damals innovativen Filmtricks und einem tollen Soundtrack. Flott dahinschreitend nahm das Orchester das Publikum in die Musicalwelt mit. Ob lockeres Tubasolo von Pascal Kraus oder Vogelgezwitscher, die einzelnen Charaktere und Personen des Stückes, die junge Dorothy, ihr Hund Toto und ihre drei Weggefährten - der Blechmann, der feige Löwe und die Vogelscheuche - wurden musikalisch prima dargestellt.

"At World's End" heißt der dritte Teil und auch der Soundtrack eines der größten Filmabenteuer der Kinogeschichte. Piratenkapitän Jack Sparrow wird von einer riesigen Krake verschlungen. Doch seine Piraten wollen ihn wieder befreien. Sopranistin Emilia Hülswitt sang darauf den Eingangsprolog, den der Chor weiterführt.

Musik von Hans Zimmer

Bei der fantastische Musik von Hans Zimmer zu wechseln sich kraftvolle Tonpassagen mit langsamen ab und die Spielfreude des Jugendorchesters ließ die Filme vor dem geistigen Auge entstehen.

Für das abschließende Medley "Tribute to Michael Jackson" hatte Arrangeur Josef Hastreiter die Songs "Don't stop till you get enough", "Liberian Girl", "Heal the World" und "Bad" in einer poppigen, aber doch sehr feinen Orchestration zusammengesetzt.

Dafür wurde das Orchester mit großem Applaus gebührend gefeiert. Roland Dietz