Gräfenberg bleibt die Heimat bunter Musik. Noch vor einem halben Jahr stand das Gräfenberger Open-Mind-Festival vor dem Aus. Seit zehn Jahren setzte das ehr...
Gräfenberg bleibt die Heimat bunter Musik. Noch vor einem halben Jahr stand das Gräfenberger Open-Mind-Festival vor dem Aus. Seit zehn Jahren setzte das ehrenamtliche Team mit diesem Festival ein Zeichen für Menschenrechte, Demokratie, Akzeptanz und Toleranz mitten auf dem Marktplatz.
Zahlreiche Bands, bekannte wie unbekannte, regionale wie internationale, Newcomer und alte Hasen im Showgeschäft erfreuten ein ganzes Jahrzehnt lang mit ihrer Musik die Gräfenberger ebenso wie die Angereisten aus dem Umland. Der hohen Professionalität der Veranstaltung ist nicht anzumerken, dass das Engagement rein ehrenamtlich geleistet wird. Doch dieses Engagement zollt seinen Tribut. Daher beschlossen die Mitglieder des Organisationsteams schweren Herzens, das zehnte Festival solle auch das letzte sein. Es sei denn, es fänden sich neue Mitstreiter, die das erfahrene Team unterstützen und entlasten würden.
Demokratie und Menschenrechte
Gerade aber in diesen Zeiten, in denen Themen wie Menschenrechte und Demokratie heiß debattiert werden, wäre es wohl ein falsches Signal, ein Festival, welches sich diese Werte auf die Fahne schreibt, nicht weiterzuführen, schreiben die Organisatoren in einer Pressemitteilung. Und so ist ein erster Schritt geschafft: Seit Anfang des Jahres sitzt das Organisationsteam wieder zusammen - die altbewährten, erfahrenen Organisatoren sind bereit, die neuen Gesichter im Team mit ihrem Erfahrungsschatz zu bereichern und zu unterstützen.
Und so wird wohl das zehnte Festival doch nicht das letzte gewesen sein sollte. Es liegt noch viel Arbeit vor den alten und neuen Organisatoren. Das Festival finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Die Überschüsse 2015 und 2016 flossen in die präventive Jugendarbeit, in Inklusionsprojekte und kamen der Flüchtlingsarbeit zugute. Sollten sich genügend Sponsoren finden lassen, die mithelfen, dieses Festival stattfinden zu lassen, steht einem elften Open-Mind-Festival am 9. September nichts mehr im Wege. red