Ohne sie wäre Bischwind nicht so schön

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Gründungsmitglieder und langjährige Mitglieder ehrte der OGV Bischwind aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens (von rechts): Christian Bach, Gudrun Rother, Petra Grell, Luitgard Lehnert, Else Grämer, Inge Jahn, Gertrud Schramm, Dritte Bürgermeisterin Renate Schubart-Eisenhardt, Helga Höhn und Monika Steinert. Es gratulierte auch die Dritte Vorsitzende des Kreisverbands, Roswitha Baumann (links). Foto: Bettina Knauth
Gründungsmitglieder und langjährige Mitglieder ehrte der OGV Bischwind aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens (von rechts): Christian Bach, Gudrun Rother, Petra Grell, Luitgard Lehnert, Else Grämer, Inge Jahn, Gertrud Schramm, Dritte Bürgermeisterin Renate Schubart-Eisenhardt, Helga Höhn und Monika Steinert. Es gratulierte auch die Dritte Vorsitzende des Kreisverbands, Roswitha Baumann (links).  Foto: Bettina Knauth

Sein 40-jähriges Bestehen feiert in diesem Jahr der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Bischwind. Bei einem Ehrungsabend wurden vor allem die Gründungsmitglieder mit der Ehrennadel in Gold gewürdigt. Nac...

Sein 40-jähriges Bestehen feiert in diesem Jahr der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Bischwind. Bei einem Ehrungsabend wurden vor allem die Gründungsmitglieder mit der Ehrennadel in Gold gewürdigt.

Nach Begrüßung durch die Vorsitzende Petra Grell blickte Chronist Alexander Stich auf die vier Jahrzehnte Vereinsgeschichte zurück. 1979 sei Bischwind ein Bauerndorf wie viele gewesen, "geprägt von Landwirtschaft, Misthaufen vor dem Haus und vielen ungepflegten Stellen", sagte er; "Ortsverschönerung war eher ein Fremdwort." Unter Federführung von Helga Höhn hätten sich jedoch 15 Frauen und zwei Männer entschlossen, diesem Umstand ein Ende zu setzen. Stich: "Man wollte Bischwind schöner machen, aufräumen, mehr Sauberkeit und Ordnung schaffen sowie den Blumenschmuck in Vorgärten und an den Häusern fördern." Mit der Gründung des OGV sei "ein Ruck durchs Dorf gegangen", sagte der ehemalige Vorsitzende.

Für den Nachwuchs wurde ein Spielplatz geplant und der Löschteich mit einem Schutzzaun gesichert. Zuletzt wurde zusätzlich auf das Anlegen von naturnahen Gewässern, Fassadenbegrünungen, Hecken- und Baumpflanzungen und den Naturschutz Wert gelegt.

Helga Höhn als Vorsitzende, Getrud Schramm als ihre Stellvertreterin, Elfie Mönch als Schriftführerin und Kassierin Monika Steinert bildeten den ersten Vorstand. 1983 übernahm Inge Jahn den Vorsitz, 1985 Alexander Stich. Seit 2014 führt Petra Grell den Verein, der auf 115 Mitglieder angewachsen ist. Angesichts der Einwohnerzahl von gerade einmal 100 eine stolze Zahl. Den Zulauf verdankt der Verein auch den vielen Heilgersdorfern, wie Stich und Grell hervorhoben. "Sie sind aus dem Vereinsgeschehen nicht mehr wegzudenken", sagte Stich.

Über die vier Jahrzehnte habe der OGV Bischwind "bis weit über die Landkreisgrenzen hinaus mit Leistungen auf sich aufmerksam gemacht", so der Chronist, der einige Erfolge aufzählte: Kreissieger im Wettbewerb "Dorfökologie" 1997, Auszeichnung im Wettbewerb "Ortseingänge - Visitenkarten der Ortschaften" 2002 und 2005 Auszeichnung im Kreiswettbewerb "Kletterpflanzen verschönern Haus und Garten". Beim Zwischenwettbewerb "Das schönere Dorf - die schönere Stadt" wurde Bischwind 2011 für "Grüngestaltung" ausgezeichnet. Den dritten Platz gab es 2014 im Wettbewerb "Wasser - ein belebendes Element im Dorf" und einen Preis 2016 beim Zwischenwettbewerb "Ortsmitte - ein Ort der Begegnung".

"Aber das besondere Highlight war der Sieg im Kreiswettbewerb ,Das schönere Dorf - die schönere Stadt‘ 2016 bis 2018", sagte Stich. Den Erfolg wolle man als noch amtierender Kreissieger mit dem Geburtstag zusammen feiern.

Stolz ist der kleine Verein auf seine erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Seit 1996 bereits bestehen die "Bischwinder Pfifferlinge". Stich: "Mit der Gründung einer Jugendgruppe waren wir Vorreiter im Landkreis Coburg." Zum Schluss warf der ehemalige Lehrer einen Blick in die Zukunft: "Schlagworte wie Klimawandel und Artensterben bringen neue Herausforderungen für uns alle", so Stich. Mehr Natur, Brennnesselecken und Totholzhaufen seien im Garten plötzlich ebenso gern gesehen wie blühende Wiesen.

Die Ehrennadel in Gold überreichte Petra Grell an die Gründungsmitglieder Else Grämer ("die Frau mit den zwei grünen Daumen"), Helga Höhn (Initiatorin und langjährige Funktionärin), Inge Jahn (ehemalige Vorsitzende und Ehrenmitglied), Gertrud Schramm (langjährige 2. Vorsitzende) und Monika Steinert (ehemalige Kassiererin). Gerda Rauscher und Lonni Vondran, die ebenfalls von Anbeginn dabei sind, konnten ihre Nadel nicht persönlich entgegennehmen. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Gudrun Rother mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Bettina Knauth