Oft gleiche Pfade eingeschlagen

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Über 200 Zuschauer folgten der Diskussion der Kandidaten im Schützenhaus. Fotos: Barbara Herbst
Über 200 Zuschauer folgten der Diskussion der Kandidaten im Schützenhaus.  Fotos: Barbara Herbst
Die beiden Moderatoren Marian Hamacher (l.) und Thomas Apfel (r.) fühlten den beiden Landratskandidaten Klaus Löffler (2. v. l.) und Norbert Gräbner auf den Zahn.
Die beiden Moderatoren Marian Hamacher (l.) und Thomas Apfel (r.) fühlten den beiden Landratskandidaten Klaus Löffler (2. v. l.) und Norbert Gräbner auf den Zahn.
 

Die Landratskandidaten Norbert Gräbner und Klaus Löffler stellten sich im Kronacher Schützenhaus den Fragen von Fränkischem Tag und Radio Eins. In vielen Bereichen vertraten sie ähnliche Ansichten.

Marco Meissner

Norbert Gräbner (SPD) und Klaus Löffler (CSU) sind beide Bürgermeister. Beide wollen Landrat werden. Beide haben konkrete Vorstellungen, wie sie auf diesem Weg den Landkreis voranbringen könnten. Und die Wege der beiden liegen oftmals gar nicht so weit auseinander. Das zeigte sich bei der Podiumsdiskussion von Fränkischem Tag und Radio Eins am Donnerstagabend.
Sei es die medizinische Versorgung, sei es das Feuerwehrwesen, die Infrastruktur oder die Bahnanbindung des Landkreises - immer wieder mussten die beiden Landratskandidaten den Moderatoren Marian Hamacher (FT) und Thomas Apfel (Radio Eins) vor den weit über 200 Zuhörern im Schützenhaus zugestehen, ein "Thema mit Konsens" erwischt zu haben. Doch nicht nur thematisch, sondern auch menschlich zeigten die beiden Bürgermeister einen fairen Umgang miteinander.
Natürlich gab es auch Bereiche, welche die beiden Kandidaten weit auseinander driften ließen. Den markantesten Unterschied offenbarte die Frage nach einer weiterführenden Schule für den nördlichen Landkreis? Norbert Gräbner beharrte auf seinem Wunsch, eine neue Schulform, eine Gemeinschaftsschule, zu etablieren. Für Löffler ein Wunschtraum, der zerplatzen muss. Erst müsse die Schülerbeförderung neu geregelt werden, dann werde die CSU ein Angebot für eine Schule einbringen.
In Sachen Schülerbeförderung forderte Gräbner einen Schulterschluss aller. "Nicht die Fahrzeiten sind das Problem, sondern die Wartezeiten", erklärte er. Allerdings werde man bei allen Verbesserungen in diesem Bereich die Kilometer durch den Landkreis nicht tilgen können, weshalb eine neue Schule das vorrangige Ziel sein sollte. Löffler hingegen sah die Abwanderung von Schülern nach Thüringen unmittelbar damit verknüpft, dass die jungen Leute besser zu den dortigen Schulen transportiert würden.
Diskussionsstoff lieferte aber nicht nur die Schulfrage, sondern auch der Straßenbau. Eine Umgehung von Marktrodach hielt Gräbner für nicht realisierbar. Wenn man dieses Vorhaben aufgebe, möchte man allerdings auch, dass die dafür vorgesehenen Mittel in andere Projekte im Kreis fließen. Dies sei für Küps nicht mehr möglich, meinte Löffler. Beide spekulierten aber auf einen denkbaren Tausch Marktrodach/Pressig.
Einig waren sich die beiden Kandidaten dann auch wieder in der Frage nach dem Ausbau der Bundesstraße 173 als Lebensader des Landkreises. Dieser Ausbau müsse vierstreifig erfolgen. Allerdings müsse auch noch einmal die bauliche Situation vor Ort unter die Lupe genommen werden.


Keine Schlammschlacht

Gut eine Stunde lang stellten sich der Marktrodacher Norbert Gräbner und der Steinbacher Klaus Löffler diesen und weiteren Fragen von FT, Radio Eins, aber auch aus dem Kreis unserer Leser. Wie die beiden Landratskandidaten darauf geantwortet haben und warum sie im Wahlkampf keine Schlammschlacht wie in Amerika möchten, erfahren Sie liebe Leser, ausführlich in unserer Samstag-Ausgabe.