Nur noch eine Klasse

1 Min

Bericht  Die Adelsdorfer Mittelschule geht ihrem letzten Betriebsjahr entgegen. Sehr gefragt ist die Ganztagsbetreuung in der Grundschule.

von unserer Mitarbeiterin Pauline Lindner

Adelsdorf — Das Ganztagsangebot der Grundschule Adelsdorf wird gut angenommen, doch die Mittelschule läuft nur mehr das kommende Schuljahr, erläuterte Schulleiterin Sieglinde Gröger vor dem Ausschuss für Vereine, Kultur und Soziales des Gemeinderats.
Mit dem Schuljahr 2011/12 begann in Adelsdorf der Ganztagszug. Inzwischen gibt es ihn in jeder Jahrgangsstufe der Grundschule. 92 der 256 Schüler wählten diesen Weg. Auch bei der Schuleinschreibung für 2015/16 zeigten die Eltern großes Interesse daran.
"Es gibt Schüler", erzählte Bürgermeister Karsten Fischkal (FW), "die um sieben Uhr kommen und bis 16.30 Uhr bleiben." "Und sie fühlen sich wohl", ergänzte die Schulleiterin. Denn entsprechend der Aufenthaltsdauer sind Räume genutzt und gestaltet. 48 Lehrerstunden, also mehr als eineinhalb Lehrer in Vollzeit, gewährt der Staat dem Ganztagsprojekt. Für die weitere Betreuung wendet die Gemeinde 5000 Euro pro Jahr und Klasse auf. "Mittagessen ist für die Ganztagsschüler verpflichtend. Deshalb hat Adelsdorf auch die Mensa ausgebaut", ergänzte Heike Zahnleiter vom Referat Soziales.
Sieglinde Gröger zeigte sich froh, dass das Wohnbauprojekt Reuthsee nun doch realisiert wird und ein stetiges Anwachsen der Bevölkerung zu erwarten ist. Dann sei mit drei Eingangsklassen zu rechnen. Derzeit schwankt Adelsdorf - je nach Jahrgang - zwischen zwei großen und drei kleinen Klassen.
"Die Entwicklung der Mittelschule ist sehr betrüblich", fuhr die Schulleiterin fort. Derzeit werden 32 Schüler in den Jahrgangstufen acht und neun unterrichtet; nächstes Jahr gibt es nur mehr eine Neunte. Die geringe Klassenstärke hat zur Folge, so Sieglinde Gröger weiter, dass im Verbund zum Ausgleich große Klassen gebildet werden müssen.
"Die Mittelschule dünnt unten aus und wird durch Rückkehrer oben breiter", richtete Sieglinde Gröger den Fokus auf den Schulverbund insgesamt. So kann auch die zentrale Ritter-von-Spix-Schule in Höchstadt nur zwei fünfte Klassen bilden. Dabei erreichen die auswärtigen Schüler - aus Adelsdorf (neun Schüler), Hemhofen, Röttenbach und Lonnerstadt - separat betrachtet Klassenstärke. Hingegen laufen die obersten Klassen - inklusive M-Zug - mit vier oder fünf Parallelklassen.