Coburg — Um die Möglichkeit, ein attraktives "Coburg Museum" ins Leben zu rufen, ging es bei einer Besprechung der Initiative Stadtmuseum Coburg im Café Schubart in der Mohrenstraß...
Coburg — Um die Möglichkeit, ein attraktives "Coburg Museum" ins Leben zu rufen, ging es bei einer Besprechung der Initiative Stadtmuseum Coburg im Café Schubart in der Mohrenstraße.
Wie der Vorsitzende der Initiative, Rupert Appeltshauser, hervorhob, habe es gerade in der letzten Zeit diesbezüglich einige Unklarheiten und Verwirrungen gegeben. So sei verlautbart worden, dass ein Industriemuseum entstehen solle. Dies sah Appeltshauser als nicht sinnvoll an, da es im Bereich Nürnberg/ Lauf bereits ein derartiges Industriemuseum gebe. Zu diesem werde man nicht in Konkurrenz treten.
Zudem sei es auch nie das Ziel gewesen, ein derartiges Museum in Coburg zu errichten. Selbstverständlich werde man bei einem "Coburg Museum" den Aspekt der Coburger Industrialisierung im Großen und Kleinen nicht aussparen. Jedoch werde man auch auf die kleineren familiengeführten Betriebe eingehen.
Attraktive Darstellung Ein Coburg-Museum solle und müsse Coburg nach Möglichkeit in seiner Gänze attraktiv darstellen. Aus Sicht der Diskussionsteilnehmer ist es wichtig, das "Coburg Museum" als Teil eines Stadtforums mit multifunktionaler Nutzung ins Leben zu rufen, also die Geschichte Coburgs in einen gesamten kulturellen Zusammenhang zu stellen. Damit dies gelingt, sei die Standortwahl entscheidend. Rupert Appeltshauser, Christa Minet, Peter Lannendorf, Gerhard Eckerlein, Prof. Werner Kintzinger und Prof. Auwi Stübbe sind der Meinung, dass man das eventuell zur Verfügung stehende Gelände am Coburger Schlachthof nicht aus den Augen verlieren dürfe.
Appeltshauser räumte ein, dass die Initiative Stadtmuseum Coburg sich ursprünglich eine zentrumsnahe Lage für das Stadtmuseum vorgestellt habe.
Er betonte jedoch: "Das Museum kann nur eingeortet sein in einen kulturellen Gesamtkomplex." Damit seien auch Fragen verbunden, was mit dem Schlachthofgelände geschehen solle. Als Teilantwort sah er den Hinweis der Zweiten Bürgermeisterin Birgit Weber (CSU), die das Schlachthofgelände in drei Bereiche eingeteilt habe: den südlichen Teil des Geländes für industrielle Zwecke, den mittleren Teil für Wohnen und Einrichtungen der Wissenschaft, den nördlichen Teil für kulturelle Zwecke.
Natürlich bedürfe ein derartig großes Projekt einiger Zeit, vieler guter Ideen und kompetenter Fachkräfte, sagte der Vorsitzende. Die Initiative Stadtmuseum Coburg findet, dass es ausreichend geeignete Fachkräfte und Spezialisten im Coburger Raum gibt und bedauert, dass von der Stadt Coburg sehr oft auf auswärtige Fachkräfte zurückgegriffen werde. Prof Kintzinger, Prof.
Stübbe und Minet sind der Meinung, ein derartiges Museum könne auch als ein kleiner Magnet und Motivator für junge Familien wirken, sich in Coburg niederzulassen.
Ideen sind gefragt Appeltshauser brachte den Vorschlag ein, dass jeder Interessierte zum Ideenaustausch für die Gestaltung beitragen könne. Wer Vorschläge hat und mitreden will, möge sich entweder unter der Rufnummer 09561/231 149 oder per E-Mail unter: appeltshauser@initiative-stadtmuseum-coburg.de melden.
Appeltshauser ist bei der Bildung eines Coburg-Museums auch die kontinuierliche Mitarbeit der Coburger Hochschule wichtig. Ein Projekt gab es schon. So haben bereits 16 Studierende aus den Fakultäten Architektur und Innenarchitektur bei einem Wettbewerb Entwürfe für ein Museum auf dem Gelände des alten Coburger Schlachthofes erstellt. Die Preisvergabe soll am Mittwoch, 13. Mai, um 17 Uhr in der Villa am Eingang des Campus Design am Hofbräuhaus erfolgen.
Edwin Meißinger